Bolsonaro nimmt Kurs auf seine Wiederwahl: „Niemand wird mich einschüchtern“

Publiziert am 4. September 2021 von staseve

04. September 2021
Bolsonaro nimmt Kurs auf seine Wiederwahl: „Niemand wird mich einschüchtern“
INTERNATIONAL

Brasilia/Goiania. Brasiliens Präsident Bolsonaro, der Linken und Corona-Hysterikern ein Dorn im Auge ist, läuft sich für den Präsidentschaftswahlkampf im kommenden Jahr warm. Er ist fest entschlossen, die Wahl um das Amt des Staatschefs noch einmal zu gewinnen. Bei einem Treffen von evangelikalen Christen im zentralbrasilianischen Goiania erklärte er jetzt: „Ich habe für meine Zukunft drei Alternativen: ins Gefängnis zu kommen, tot zu sein oder siegreich.“

„Sie können sich sicher sein, daß die erste Alternative nicht existiert“, fügte der Präsident hinzu. „Ich tue, was nötig ist, und ich schulde niemandem etwas.“

Beim Obersten Gerichtshof Brasiliens laufen derzeit mehrere Ermittlungen gegen Bolsonaro, dem unter anderem „Anstiftung zu einem Verbrechen“ und „Verleumdung“ vorgeworfen werden. Bolsonaro hielt nun dagegen und erklärte auf der Versammlung in Goiania: „Niemand auf Erden wird mich einschüchtern.“

Bolsonaro seinerseits ist mit dem Obersten Gerichtshof im Clinch, weil er einen der Richter, der auch dem Obersten Wahlgericht angehört, absetzen möchte. Hintergrund sind Vorwürfe des Präsidenten, das seit 1996 genutzte elektronische Wahlsystem in Brasilien sei nicht rechtens – Bolsonaro hat dabei die zahlreichen Unregelmäßigkeiten bei der letzten US-Wahl vor Augen, die US-Präsident Trump vermutlich sein Amt kosteten.

Vor seiner Reise nach Goiania, der Hauptstadt des Teilstaates Goiás, hatte Bolsonaro die Brasilianer am Freitag aufgerufen, sich zu bewaffnen. „Alle müssen ein Gewehr kaufen. Ein bewaffnetes Volk wird niemals unterworfen“, sagte er. (mü)

Bildquelle: Agência Brasil Fotografias – https://www.flickr.com/photos/fotosagenciabrasil/30796778251/CC BY 2.0

Quelle: zuerst.de vom 04.09.2021

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Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

…Bolsonaro seinerseits ist mit dem Obersten Gerichtshof im Clinch, weil er einen der Richter, der auch dem Obersten Wahlgericht angehört, absetzen möchte. Hintergrund sind Vorwürfe des Präsidenten, das seit 1996 genutzte elektronische Wahlsystem in Brasilien sei nicht rechtens – Bolsonaro hat dabei die zahlreichen Unregelmäßigkeiten bei der letzten US-Wahl vor Augen, die US-Präsident Trump vermutlich sein Amt kosteten…

Aus diesem Grund war einer seiner Söhne – Eduardo Bolsonaro – bei Mike Lindells Cyber Symposium, hat einen Vortrag gehalten und einen kurzen Film gezeigt.

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kairo
kairo
2 Jahre zuvor

„Hintergrund sind Vorwürfe des Präsidenten, das seit 1996 genutzte elektronische Wahlsystem in Brasilien sei nicht rechtens – “

Wie kann etwas nicht rechtens sein, was seit 1996 Gesetz ist? In diesem Fall wäre ja seine eigene Wahl auch nicht rechtens. „Nicht rechtens“ und „mangelhaft“ sind zwei ganz verschiedene Sachen. Muss man nicht wissen. Aber im Verlauf von 20 Jahren sind solche Vorwürfe gegen das elektronische System bisher nicht laut geworden.

„Bolsonaro hat dabei die zahlreichen Unregelmäßigkeiten bei der letzten US-Wahl vor Augen, die US-Präsident Trump vermutlich sein Amt kosteten…“

Was Trump sein Amt gekostet hat, war nicht zuletzt sein Totalversagen in Sachen COVID-19. Diese Beispiel eifert Bolsonaro leidenschaftlich nach. Möglicherweise mit ähnlichen Folgen, denn in Brasilien ist es noch viel schlimmer als in den USA. Trump hat sich ja am Ende auch mit allen Unregelmäßigkeiten und faulen Tricks sowie 60 Klagen nicht retten können.

„Aus diesem Grund war einer seiner Söhne – Eduardo Bolsonaro – bei Mike Lindells Cyber Symposium, hat einen Vortrag gehalten und einen kurzen Film gezeigt.“

Und fügte sich damit hervorragend in das traurige Bild dieser Veranstaltung ein. Sie kam mit großem Trompetenschall, und sie ging und … hatte sie irgendwelche Folgen? Wer interessierte sich dafür? Lindells eigene Leute haben ihm vom Schlitten geschmissen. Und die Rücktrittsschreiben von Biden und Harris sind wohl irgendwo im Geschäftsgang falsch abgebogen. Oder der Secretary of State hat sie nach Beamtenart behandelt: Lesen – Lachen – Lochen.

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