Berlin/Brüssel. Eine interessante Entwicklung, über die die etablierten Medien kaum berichten: die Kfz-Zulassungen in der EU sind im zurückliegenden Jahr 2021 auf ein Rekordtief gesunken. Nach offizieller Darstellung ist das eine Folge des Mangels an Mikrochips.
Laut dem europäischen Herstellerverband Acea ging die Zahl der Neuzulassungen in der EU 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 9,7 Millionen Fahrzeuge zurück. Das ist der niedrigste Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 1990.
Besonders hart trifft die Entwicklung Deutschland, dessen Wirtschaft viel stärker von der Autoindustrie abhängig ist als die Volkswirtschaften anderer Länder. Hier wurden 2021 nochmals rund zehn Prozent weniger Pkw zugelassen als im bereits von der Corona-Krise geprägten Vorjahr 2020. In Italien (plus 5,5 Prozent), Spanien (plus 1,0 Prozent) und Frankreich (plus 0,5 Prozent) gab es hingegen leichte Zuwächse.
Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin mitteilte, strapazierte „insbesondere der Mangel an Halbleitern“ die weltweiten Lieferketten. „Daneben machen Knappheiten bei weiteren Vorprodukten und Rohstoffen sowie steigende Preise für Energie und Logistik der Industrie zu schaffen.“
Im Dezember brach der EU-Neuwagenmarkt erneut massiv ein und sank um knapp 23 Prozent. In Deutschland gab es im letzten Monat des Jahres bei den Neuzulassungen einen Rückgang um knapp 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Eine Besserung der Lage ist nach Angaben der Unternehmensberatung EY vorerst nicht zu erwarten. Die „Chipkrise habe die Autoindustrie „voll im Griff“, erklärt Experte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY. Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, daß der Mangel an Chips und anderen Bauteilen zumindest in Deutschland der Politik massiv in die Hände spielt. Der Kampf gegen Autofahren und Mobilität gehört hier zu den zentralen Agenden der Politik. Da kommt es sehr gelegen, daß man den Rückgang der Produktion bequem auf Lieferengpässe schieben kann. (se)
Quelle: zuerst.de vom 21.01.2022
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