Probleme an Hauptbahnhöfen„Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz“

Offener Drogenhandel und dreiste Taschendiebe: Die Behörden bekommen die Situation am Frankfurter Hauptbahnhof nicht in den Griff. Der Chef der Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sagt in der F.A.Z.-Woche: Solche „Hotspots“ sind kein Einzelfall.

05.10.2016, von Philip Eppelsheim

© F.A.Z.Offener Drogenhandel in der B-Ebene des Frankfurter Hauptbahnhofes

Der Vorsitzende der deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat die Drogenproblematik und die damit einhergehende Kriminalität an Bahnhöfen kritisiert. Der  F.A.Z.-Woche sagte er: „Frankfurt ist leider kein Einzelfall. Der Kölner Bahnhofsvorplatz und die Szene rund um den Hamburger oder Düsseldorfer Hauptbahnhof sind weitere negative ,Hotspots‘, die Erscheinungsformen dieser Kriminalität haben sich seit Jahren verfestigt und der Täterkreis ist nahezu überall der gleiche.“ In Berlin, so Wendt weiter, wichen die  Täter „auf andere Bereiche aus, ,Görlitzer Park‘ oder neuerdings andere Parks in der Hauptstadt sind hier die Tatorte“.

Philip EppelsheimAutor: Philip Eppelsheim, Redakteur in der Politik der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Bei den Tätern handelt es sich häufig um aus Nordafrika stammende Intensivtäter. Wendt verwies gegenüber der F.A.Z.-Woche auf den „Casablanca-Bericht“, der die Szene rund um den Düsseldorfer Bahnhof dokumentierte und in dem von 2244 Nordafrikanischen Intensivtätern die Rede ist, die „seit etlichen Jahren dort sind“. Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft sagte: „Dies ist also längst kein Phänomen der aktuellen Flüchtlingsdebatte, wenngleich aus dem afrikanischen Raum natürlich jetzt reichlich ,Verstärkung‘ für die vorhandene Szene eingetroffen ist.“

Wendt sagte weiter, dass die Polizei alles tue, „was Polizei tun kann“, und zwar unter „Inkaufnahme eines hohen Einsatzrisikos für die Kräfte, denn der bekannte Täterkreis zeigt sich bei Festnahmen häufig ausgesprochen gewaltbereit“. Doch ende das erfolgreiche Vorgehen bei der Justiz: „Wenn keine Untersuchungshaft angeordnet wird, keine Haftstrafen verhängt werden und keinerlei Abschiebungen erfolgen, kann die Polizei so viele Festnahmen durchführen, wie sie will, die Täter bleiben unbehelligt. Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz.“

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© LUKAS KREIBIG – Blick auf den Frankfurter Hauptbahnhof.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 05.10.2016

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Dr.med Wilhelm Neumayr
Dr.med Wilhelm Neumayr
7 Jahre zuvor

Ich verachte dieses Land mit der jetzigen Politik auch und über die Justiz kann ich auch nur Lachen.

Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Warum wird das ganze Dreckspack nicht einfach verhaftet und ausgeflogen???
Traut man sich das nicht? Wir sind nicht mehr Herr im eigenen Land dank unserer Politikhansel.