Aber 9. Oktober gab es bei der zweiten Debatte keine Kapitulation und der Versuch Trump zu einem politischen Leichnam zu machen hat wieder nicht funktioniert. Der republikanische Kandidat begab sich mit „Killary“ in die Schlacht, und hat ganz sicherlich die Debatte nicht verloren.

Die Veröffentlichung der skandalösen elf Jahre alten Tonbänder, wo Trump über sein Fehlverhalten gegen Frauen sprach, waren in der Debatte nicht mehr als eine Formalität und eine lästige Verzögerung. Erstens war der exzentrische Millionär sehr zuversichtlich und beantwortet diesbezügliche Fragen richtig und er wies darauf hin, dass in einer Welt, in der ISIS die Köpfe von Menschen abschneidet, es viel wichtigere Themen geben würde als die privaten Gespräche zwischen zwei Menschen.

Trump ging dann zum Angriff im Gegensatz zur ersten Debatte über, sehr zuversichtlich und ohne einzuknicken. Er verurteilte Hillary Clinton für ihre regelmässige „exzessive Geschwätzigkeit“ und ihren Realitätsverlust. Trump nannte auch einige Beispiele wie zum Beispiel, als sie Senatorin war und vor der Wahl schwor, dass wenn die Afro – Amerikaner en masse für die Clintons stimmen, sie die Lage dieser Menschen massiv verbessern würde, was nicht einmal im Ansatz geschah. Er erinnerte auch an Bengasi und dass Hillary nicht auf das Hilfeersuchen des amerikanischen Botschafters Stevens reagiert habe, der dann von libyschen Rebellen ermordet wurde.

Äusserst zuversichtlich kommentierte Trump auch seine früheren Aussagen, zum Beispiel in Bezug darauf keine Mohammedaner aus Syrien als Flüchtlinge in das Land zu lassen. Er bezeichnete sie als das „Trojanische Pferd“ unserer Zeit. Er erklärte, dass diese Leute die Vereinigten Staaten übernehmen würden, wenn nicht sogar auslöschen.

Vor der Debatte hatte es noch eine gemeinsame Pressekonferenz mit den Vergewaltigungsopfern des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Bill Clinton gegeben, Ehemann von Hillary.

Quelle: schweizmagazin.ch vom 10.10.2016