
Wiesbaden. In Deutschland geht es nicht nur mit der Sicherheit im öffentlichen Raum steil bergab. Auch im Wirtschaftsleben wuchert die Kriminalität. Eine aktuelle Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) zeichnet ein düsteres Bild: im Jahr 2024 erreichte die Wirtschaftskriminalität in Deutschland mit 61.358 registrierten Fällen einen historischen Höchststand – ein Anstieg um dramatische 57,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Anteil daran hatte ein umfangreiches Ermittlungsverfahren aus Schleswig-Holstein, das neben Betrugsdelikten insbesondere massenhaften Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen aufdeckte.
Alarmierend ist auch die Entwicklung im Gesundheitssektor: die Fallzahlen beim Abrechnungsbetrug schossen von 2.169 im Jahr 2023 auf 20.553 im Jahr 2024 in die Höhe – ein Plus von sage und schreibe 847,6 Prozent innerhalb eines einzigen Jahres. Das BKA warnt, daß derartige Straftaten zunehmend mit „Bandenstrukturen bis hin zu organisierter Kriminalität“ verknüpft seien und häufig von Geldwäsche sowie Steuerdelikten begleitet würden. „Neben den hohen finanziellen Schäden ist insbesondere der Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen ein Kriminalitätsphänomen mit schwerwiegenden Folgen für die Gesellschaft“, heißt es. Nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch potentielle Gesundheitsgefährdungen durch unterlassene Behandlungen seien die Folge. Angesichts des demografischen Wandels und steigender Gesundheitsausgaben sei „perspektivisch von einer weiter zunehmenden Bedeutung des Kriminalitätsphänomens auszugehen“.
Paradoxerweise fördert auch die Digitalisierung – die eigentlich zu mehr Sicherheit, Datenschutz und Transparenz beitragen soll – die Ausbreitung der Wirtschaftskriminalität. Internetbasierte Delikte stiegen um 32,7 Prozent, da Täter im Netz Straftaten besser vorbereiten und verschleiern könnten. Doch nicht nur der Gesundheitssektor ist betroffen: Betrugsfälle legten um 116,7 Prozent zu (von 18.092 auf 39.207 Fälle), was maßgeblich auf das schleswig-holsteinische Großverfahren zurückzuführen ist. Insolvenzdelikte stiegen um zehn Prozent auf 7.895 Fälle, was das BKA mit wirtschaftlicher Stagnation und zunehmenden Unternehmenspleiten erklärt.
Weitere Steigerungen gab es bei Anlage- und Finanzierungsdelikten (plus 98,7 Prozent auf 5.184 Fälle) sowie bei Wettbewerbsverstößen (plus 11,9 Prozent auf 1.059 Fälle). Letztere verursachten einen Schaden von rund 63,5 Millionen Euro – ein Anstieg um über 870 Prozent. Insgesamt belief sich der finanzielle Schaden durch Wirtschaftskriminalität auf 2,758 Milliarden Euro (plus 2,9 Prozent), was mehr als ein Drittel des gesamten polizeilich erfaßten Schadens ausmacht.
Trotz der hohen Fallzahlen bleibt die Aufklärungsquote mit 88,9 Prozent hoch. „Betroffene können durch eine Strafanzeige erheblich zur Aufklärung von Wirtschaftsdelikten beitragen, da Tatverdächtige durch die Anzeigenden oftmals konkret benannt werden können“, betont das BKA. Die Zahl der Tatverdächtigen stieg um 4,5 Prozent auf 27.312 Personen. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger sank leicht auf 29,1 Prozent, ist damit aber immer noch fast doppelt so hoch wie der ausländische Bevölkerungsanteil, der offiziell bei rund 15 Prozent liegt. (st)
Quelle: zuerst.de vom 11.08.2025
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