BANKEN-KRISE – Italien bereitet Rettung von Monte Paschi vor

 

Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi könnte vom italienischen Steuerzahler mit zwei Milliarden Euro gerettet werden. Die EU-Regeln sehen dieses Vorgehen eigentlich nicht vor.

Die Monte dei Paschi di Siena ist wieder in einer Schieflage. (Foto: dpa)

Die Monte dei Paschi di Siena ist wieder in einer Schieflage. (Foto: dpa)


Das italienische Finanzministerium bereitet sich laut Reuters darauf vor, seine Beteiligung bei der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena aufzustocken. Die Behörde könnte von Privatinvestoren nachrangige Schulden erwerben und diese in Aktien umwandeln, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Dienstag. Mit dem Schritt wolle das Ministerium dem Geldhaus dabei helfen, im Geschäft zu bleiben. Monte dei Paschi ächzt unter einem Berg fauler Kredite. Eigentlich wollte die Bank bis Monatsende über eine Kapitalerhöhung fünf Milliarden Euro am Markt einsammeln. Doch die Suche nach neuen Ankerinvestoren gestaltet sich offenbar schwieriger als gedacht. Hintergrund ist die Unsicherheit darüber, wie es nach dem gescheiterten Referendum mit einer wahrscheinlich neuen Regierung weitergeht.

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Die Bank will gut eine Milliarde Euro durch die Umwandlung nachrangiger Schulden in Aktien einnehmen, die von institutionellen Investoren angedient werden. Darüber hinaus könnte das Finanzministerium nachrangige Forderungen von Privatinvestoren aufkaufen, damit diese keine Verluste erlitten. Rund 40.000 Privatanleger besitzen Anleihen der Traditionsbank im Volumen von rund zwei Milliarden Euro. „Die Regierung steht bereit und wird den Plan bei Bedarf umsetzen“, verlautete aus den Kreisen. Das Finanzministerium ist derzeit Monte Paschis größter Eigner mit einem Anteil von vier Prozent.

Zuvor hatten mehrere Insider laut Reuters gesagt, dass Monte dei Paschi doch vom Staat gerettet werden könnte. Pläne dazu lägen bereit.

Tatsächlich müsste die Bank laut EU-Regeln per Bail-In von den Gläubigern gerettet werden. Dies erscheint der Regierung in Rom jedoch politisch nicht opportun, weil tausende Kleinanleger dann Teile ihrer Ersparnisse verlieren würden.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 07.12.2016

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