Flüchtlingsunterkunft – Massenschlägerei in der Leipziger Messehalle 4

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Am Donnerstagabend ist es in der Flüchtlingsunterkunft auf der Neuen Messe zu einer Schlägerei gekommen. Daran waren etwa 100 Personen beteiligt. Einige Menschen mussten stationär behandelt werden.


In der Messehalle ist es zu einer Schlägerei gekommen.

Quelle: LVZ

Leipzig. In der Flüchtlingsunterkunft Messehalle 4 ist es am Donnerstagabend gegen 21 Uhr zu einer Schlägerei gekommen. Laut Polizeidirektion waren etwa 100 Personen beteiligt. Nach Angaben der Feuerwehr wurden insgesamt fünf Menschen verletzt. „Unseren jetzigen Informationen nach mussten einige Personen stationär behandelt werden“, erklärte Polizeisprecherin Katharina Geyer gegenüber LVZ.de.

Die Rettungskräfte waren mit vier Einsatzfahrzeugen vor Ort und mussten einen temporären Behandlungsplatz vor der Halle errichten. „Eine Person hatte eine Bauchverletzung, zum Gesundheitszustand können wir derzeit nichts sagen“, so ein Sprecher der Feuerwehr auf Anfrage. Laut Polizei wurde auch eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuz (DRK) verletzt.


Sechs Personen in Polizeigewahrsam

„Möglicherweise gab es eine Bedrohung mit einem Messer“, so Geyer. Ob durch die Waffe auch jemand verletzt wurde, konnte die Sprecherin nicht sagen. Die Beamten hatten am Abend sechs Personen in Gewahrsam genommen. Es werde wegen Landfriedensbruch ermittelt, erklärte Geyer.

Offenbar war der Eskalation ein Streit zwischen Afghanen und Syrern vorausgegangen. Es habe sich um „religiöse Befindlichkeiten“ gehandelt. Nach aktuellen Informationen stehe der Vorfall aber nicht in Verbindung mit dem islamischen Opferfest, das noch bis zum Sonntag gefeiert wird. Nach dem Vorfall verbrachte eine Gruppe von Afghanen die Nacht im Freien, da sie nicht in die Unterkunft zurückkehren wollten.

Seit Anfang September leben Flüchtlinge in der Messehalle 4 in Leipzig. Die Erstaufnahmeeinrichtung ist eines von 31 Objekten, das die Landesdirektion sachsenweit betreibt. Jetzt öffnete die Unterkunft erstmals ihre Tore für Medien. Fotos: DRK Sachsen


Bereits in der Vorwoche Schlägerei in der Messehalle

Noch am Donnerstagmittag hatte Campmanagerin Doreen Rößler vom DRK bei einem Presserundgang die Stimmung in der Messehalle 4 als „sehr gut“ beschrieben. Demnach hatte es bis dahin zwar kleinere Streitereien, aber keine größeren Vorfälle gegeben.

In der Vergangenheit war es bereits sowohl in der Messehalle 4 als auch in anderen Leipziger Flüchtlingsunterkünften zu Auseinandersetzungen zwischen Asylbewerbern gekommen. In der Ernst-Grube-Halle war Ende August bei einem Streit mit etwa 15 Beteiligten ein Mann verletzt worden. Ebenfalls Ende August waren in der Unterbringung in der Friederikenstraße etwa 50 syrische und 40 marokkanische Asylbewerber aneinandergeraten.

jhz


Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 25.09.2015

 

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