Eilmeldung – Helmut Kohl ist im Alter von 87 Jahren gestorben

 Der ehemalige deutsche Kanzler starb 87-jährig in seinem Haus in Ludwigshafen.
foto: ap photo/michael probst

Der ehemalige deutsche Kanzler starb 87-jährig in seinem Haus in Ludwigshafen.

BIRGIT BAUMANN AUS BERLIN

16. Juni 2017, 17:19

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, ist der ehemalige deutsche Kanzler verstorben Die Einsicht kam erst, als er schon Altkanzler war. „Es steht außer Frage, dass wir auf diesem Weg auch Fehler gemacht haben“, sagte Helmut Kohl im November 2007.

Ein bemerkenswerter Satz, ging es in diesem Gespräch doch um sein Lebenswerk, die Deutsche Einheit. Und Fehler mochte Kohl, „der Kanzler der Einheit“, der Deutschland 16 Jahre lang regierte, und die CDU 25 Jahre lang führte, immer weniger eingestehen, je älter er wurde. Oft wurde er dafür verlacht, aber Kohl focht das nicht an. Spott und Hohn musste er schon zu Beginn seiner bundespolitischen Karriere ertragen.

Zunächst, 1971, als er im Machtkampf um den CDU-Vorsitz gegen Rainer Barzel unterlag. Erst zwei Jahre später klappte es mit dem Parteivorsitz, Kohl wurde zudem Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. 1976 kandidierte der Oggersheimer aus Baden-Württemberg zum ersten von sechs Malen als Kanzlerkandidat. Zwar wurde die CDU stärkste Fraktion im Bundestag, aber es gelang ihr nicht, die sozial-liberale Koalition unter Helmut Schmidt (SPD) abzulösen. Also zog Kohl als Oppositionsführer nach Bonn.

Erst 1982 schaffte er es, Schmid mit einem konstruktiven Misstrauensvotum aus dem Amt zu drängen. Fortan regierte die CDU mit der FDP, nachdem Kohl die „geistig-moralische Wende“ ausgerufen hatte. „Birne“ und Provinzler Dass es 16 lange Jahre werden, dachtet anfangs kaum einer. „Birne“ wurde Kohl genannt und als Provinzler, der sich auf internationalem Parkett nicht bewegen könne, verspottet.

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Doch in den ersten vier Jahren seiner Regierungszeit verzeichnete Deutschland ständiges Wirtschaftswachstum, die erste Stufe der Steuerreform bringt Entlastungen für Familien. Auch außenpolitisch gewann Kohl an Statur. Unvergessen ist, wie Kohl und der französische Staatspräsident Francois Mitterrand 1984 am Schlachtfeld von Verdun Hand in Hand der Kriegstoten gedachten.

Überhaupt setzte Kohl stark auf die deutsch-französische Achse in Europa, stärker als sein Nachfolger Gerhard Schröder (SPD). Sein Meisterstück jedoch ist und bleibt die deutsche Wiedervereinigung – wenngleich die Historiker immer noch uneinig sind, wie groß Kohls persönlicher Anteil daran war. Klar ist jedoch: Er hat die Chance beherzt ergriffen, als das Fenster dank Michail Gorbatschow offen stand und wollte auch von Anfang an eine bedingungslose Wiedervereinigung, kein zweites Deutschland. „Ich habe nichts Besseres, als auf die deutsche Einheit stolz zu sein“, sagte er einmal über sein Lebenswerk.

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Wendekanzler

Nach der Wiedervereinigung erreichte Kohls Popularität ihren Höhepunkt. Der Bundestag beschloss 1991, dass Berlin wieder deutsche Hauptstadt werden soll, Kohl ließ ein monumentales Kanzleramt bauen, in dem er allerdings nicht mehr residieren sollte. Innenpolitisch jedoch wuchs die Unzufriedenheit in den Neunziger-Jahren stetig, ebenso die Arbeitslosigkeit. Die „blühenden Landschaften“, die Kohl den Ostdeutschen versprochen hatte, wollten nicht und nicht entstehen.

„Die Rente ist sicher“, ließ Kohl seinen Arbeitsminister Norbert Blüm verkünden und schob die Pensionsreform ebenso auf die lange Bank wie die Steuerreform. Legendär seine Begründung für viele politische Beratungen und Sitzungen, die oft ohne Ergebnis enden: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt.“ Ihm waren die Hände aber auch durch die Sozialdemokraten gebunden, die viele Reformen im Bundesrat blockierten. Vier Millionen Arbeitslose verzeichnete Deutschland 1994, es ist der höchste Stand seit Kriegsende.

Der bodenständige Kohl, der am liebsten Pfälzer Saumagen aß und am Wolfgangsee in St. Gilgen urlaubte, verordnete den Deutschen ein Sparpaket (Kürzung der Lohnfortzahlung bei Krankheit, Lockerung des Kündigungsschutzes). Zu Deutschlands Lage meinte er: „Die deutsche Wirtschaft ist nicht schlechter geworden. Aber wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass andere besser geworden sind.“ Kronprinz Schäuble In den folgenden Jahren machte er CDU-Fraktionschef Wolfgang Schäuble zu seinem Kronprinzen, doch bei der Bundestagswahl 1998 wollte er es noch einmal wissen und trat selber als Spitzenkandidat an. Die CDU verlor, Schröder wurde Kanzler.

Seinen Nimbus als verdienter Altkanzler zerstörte Kohl ab 2000 jedoch selber, als bekannt wurde, dass er während seiner Kanzlerschaft rund zwei Millionen DM Spendengelder ohne Quittung erhalten hat. Bis zu seinem Tode weigerte sich Kohl die Namen der Spender zu nennen, da er ihnen sein „Ehrenwort“ gegeben hat und erklärte: „Ich kämpfe um meine Ehre. Dazu gehört, dass ich mein gegebenes Wort halte.“ Diese Halsstarrigkeit erleichterte es der CDU unter Führung von Angela Merkel sich vom „Übervater“ zu lösen. Kohl zog sich nach der Spendenaffäre verbittert zurück und schrieb seine dreiteiligen Memoiren.

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Erst in den vergangenen zwei Jahren hat sich das Verhältnis zu Merkel, seinem ehemaligen ostdeutschen Quoten-„Mädchen“ im Kabinett, wieder gebessert. 2001 erlitt Kohl einen schweren privaten Schicksalsschlag.

Seine Frau Hannelore, die stets in seinem Schatten stand, nahm sich wegen unerträglicher Schmerzen infolge einer Lichtallergie das Leben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Kohl mit seiner 35 Jahre jüngeren Lebensgefährtin Maike Richter. Er heiratete sie im Mai 2008 in einer Heidelberger Reha-Klinik.

Sie pflegte den schwerkranken Kohl in seiner letzten Zeit, schottete ihn aber auch weitgehend von der Öffentlichkeit und seinen alten Freunden ab. Khol starb 87-jährig in seinem Haus in Ludwigshafen. (Brigit Baumann aus Berlin, 16.6.2017)

Quelle: Der Standard vom 16.06.2017

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Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Für die Einheit kann der überhaupt nichts. Die ist ihm in den Schoss gefallen weil die DDR eh bankrott war. Und wegen der Spendenaffäre hätte er in den Knast gehört.

Nun erbt ja die Alte alles. Hat sogar seine Söhne von ihm ferngehalten. Ein Schuft wer böses dabei denkt.

Ron Poul
Ron Poul
6 Jahre zuvor

keine TRÄNE weine ich diesem DRECKSACK nach. ein VOLKVERRÄTER aller erster GÜTE. haben sich MILLIONEN auf VOLKES – KOSTEN in die tasche gesteckt und dazu noch obendrauf den fleissigen arbeit belogen. betrogen und ausgeraubt…. PFUI TEUFEL entlich ist diese RATTE aus der VERSORGUNSSCHLEIFE RAUS.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
6 Jahre zuvor

Ein Hochverräter am deutschen Volk weniger. Der wäre auch mit hundert noch vor ein Gericht gekommen, wie die Wehrmachtssoldaten Soldaten von der Opa Hatz! Die D Mark hat der verramscht den wertlosen Euro gebracht! Die Leuna Werke an die Franzosen für eine Milliarde Taschengeld verhökert! Das Volk mit der Parteispendenaffäre verarscht! Die Knopfleiste „IM Erika“ als schlimmste Räuberin am Vermögen Deutschlands eingesetzt! Wenn ich jemand zum Tanzen hier hätte, wie damals meine Eltern als Stalin verrxxt ist, ich würde ebenso stundenlang feiern! NUR 45 Milliarden hatte dieser Scherge vor einigen Jahren auf dem Konto! So kann es im fünf Minuten Takt weitergehen

Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Im Fernsehen wird er hochgelobt von seinen Politfreunden. Mir kam das Kotzen bei der Rede von Merkel.

Ron Poul
Ron Poul
6 Jahre zuvor

ulrike…kleiner hinweis nebenbei…die DDR war nicht bankrott. die BRD schuldete damals der DDR 150 millionen DM an nicht bezahlten Waren und Gütern.
schaut auch das video mit mit Dr. Blesing an der erklärt euch genau was damals gelaufen ist. und was drecksratte GAUCK in der DDR für eine rolle gespielt hat.

Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
6 Jahre zuvor

Henoch Kohn ist weg, na und. Es kommt nicht darauf an, wann du stirbst, sondern WIE DU STIRBST !!! Er wird die untere Türe aufmachen dürfen, das ist gewiss.

Birgit
Birgit
6 Jahre zuvor

Gorbi und Kohl waren 1990 die Helden, so dachten wir zumindest.
Meine Fanmitgliedschaft zu Kohl nahm aber bereits 1997 ein Ende.
Plötzlich merkte ich, hier stimmt was nicht, ich befinde mich in einer Matrix.

Nach und nach flog der ganze Schwindel auf. Die damaligen Demos waren von den Diensten gesteuert. Kohl ( Hennoch Kohn ) und Genscher meldeten in der UN nicht Deutschland an, sondern die 2.NGO mit Namen Bundesrepublik Deutschland. Die Treuhand verhökerte unser Volksvermögen und der Erlöß von Leuna floß in die Taschen der damaligen Politbanausen. Die DDR war nicht pleite, die wurde nur pleite geredet.

Russland kam mit Friedensvertrag und wurde abgelehnt. Auch die Rückgabe der Ostgebiete wurde nicht angenommen, vermutlich war dort zu viel an der Infrastruktur nicht in Ordnung. Man hätte sehr investieren müssen. Deshalb begnügte sich ZION mit Mitteldeutschland, da gab es viel zu plündern.
Da aber die Absprachen mit Gorbi, so z.B. keine NATO-Osterweiterung-kein NATO-Beitritt, nicht eingehalten wurden, wurde der 2plus4 Vertrag nie völkerrechtlich richtig ratifiziert. Die Liegenschaften der DDR sind vorhanden und werden über Cottbus verwaltet! Die DDR hat nach wie vor Volksvermögen und wird dieses auch einfordern. Eine wirkliche Wiedervereinigung hat es nie gegeben.

Um an den Grund und Boden zu kommen, wurden illegal Zwangsversteigerungen eingeführt, vollzogen von voll haftbaren Privatpersonen- Gerichtsvollzieher- Justizschlampen u.s.w. Verlaßt EUCH drauf wir kriegen EUCH am Tag X ! Wir werden uns auf HLKO Artikel 46 und 47 berufen und EUCH anklagen wegen Hochverrat an den Deutschen Völkern. Denn noch ist dies möglich, wir stehen unter Kriegsrecht ! Aber das wißt IHR ja schon, IHR Ratten. Nur Schlafmichel darf es nicht merken, der wacht aber gerade auf.

Die geamten Politverbrecher von damals, diese VorGAUKLER werden früher oder später dafür gerade stehen. Sollten sie verstorben sein, so greift der UCC bis zu 99 Jahre in ihre Nachzucht hinein.

Gorbi und Larissa haben den eisernen Vorhang geöffnet und nicht bemerkt das sie im eigenen Land zum „Abschuß“ frei gegeben waren. Jelzin lauerte mit seiner habgierigen Tochter im Hintergrund und war bereit auch Mütterchen Russland an die Oligarchen ( ZION ) zu übergeben. Was dann folgte, haben Menschen mit Verstand sehr wohl bemerkt.

Vor dem Zarewitsch liegt noch ein steiniger Weg, doch er wird es schaffen und die Ordnung wieder herstellen.

Die Staaten Deutschland und Russland sollten friedlichen Handel betreiben und Technologien austauschen. Vor dieser Stärke hat Amerika Angst. Aber was geht uns der Kriegstreiber Amerika an, so weit weg über den Teich ?
Amerika ist nicht unser Nachbar, das Pentagon möge auf seinem Kontinent wüten.
Ami go home !!!

Und Hennoch, DIR weine ich keine Träne nach !

Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Birgit besser hätte man es nicht schreiben können.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
6 Jahre zuvor

Birgit! Sehr gut! Das braucht dieses Geschmeiß! Das der Fette nun allein durch Raum und Zeit wandelt haben wir unserer primitiven Kultur zu verdanken. In Hochkulturen war es ein guter Brauch (das Volk war absolut einverstanden) daß solchen Hochwürden Ihr Gefolge mit in das Jenseits gegeben wurde, damit DIE wie auf Erden nicht zu darben hatten. Das einvernehmliche hinüber bringen dauerte etwas, aber es wurden Ihm/Ihr alle mitgegeben. Der neue hat es gründlich machen lassen! Wieso dieses hochkulturelle Brauchtum beseitigt wurde ist unerklärlich. Man entzieht dem Volk an allen Orten das beliebteste Brauchtum, der Verfall der Kulturen ist für die Hinterbliebenen wie bei Henoch sehr bedauerlich!

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