Heilbronn. Die #Gefängnisse in #Baden-Württemberg geraten immer mehr an ihre Grenzen. Inzwischen sitzen 7296 Häftlinge ein, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. „Die Justizvollzugsanstalten im Land befinden sich in einer extremen Belastungssituation“, sagte Minister #Guido Wolf (#CDU) der „Heilbronner Stimme“. „Die gestiegene Zahl ausländischer Gefangener hat die angespannte Belegungssituation in den Gefängnissen des Landes weiter verschärft.“ Fast jeder zweite – 46 Prozent oder auch 3355 Personen – der Insassen sind inzwischen #Ausländer.
Dies habe „eine Mitursache sicherlich in der #Flüchtlingskrise der Jahre 2015 und 2016″. Das führt auch zu einer gestiegenen Arbeitsbelastung für die Bediensteten. „Hinzu kommt, dass der Umgang mit ausländischen Gefangenen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen kultureller Unterschiede, zunehmenden psychischen Auffälligkeiten, vor allem aber wegen Verständigungsschwierigkeiten vor große Herausforderungen stellt.“
Auch in anderen Bundesländern, etwa NRW, sorgen inhaftierte #Asylbewerber für enorme Probleme. Als Antwort gibt es 67 neue Stellen für Vollzugsbeamte, darunter auch Videodolmetscher. Besonders auffällig ist der Anstieg der Häftlinge aus #Algerien (von 248 auf 258), #Gambia (von 178 auf 219) und #Syrien (von 42 auf 89). (tw)
Quelle: zuerst.de vom 09.08.2017