Frontal 21: Das Schüsschen gegen den Kopp Verlag wird zum Rohrkrepierer

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04.11.2015
Markus Mähler

Kampagnenjournalismus aus dem Zwangsgebühren-Biotop. Frontal 21 will den Kopp Verlag an den Pranger nageln: »Verschwörungstheoretiker sahnen ab. Das Geschäft mit der Angst.« Dabei geben wir nur Menschen mit berechtigten Sorgen eine Stimme in der Flüchtlingskrise. Das wäre zwar die Aufgabe von ARD und ZDF, dort ist man aber aus der Realität längst ausgestiegen. Deren Hetze gegen das »Pack« und die »Dunkeldeutschen« ist das wahre Geschäft mit der Angst.



Kopp-Leser wissen es: Gerade in der Flüchtlingskrise nehmen wir Menschen mit ihren berechtigten Sorgen ernst – und verleihen beiden eine Stimme. Die Bundesrepublik leidet längst unter einer historischen Flüchtlingskrise, einer alternativlosen Kanzlerin und ihrer Asylpolitik ohne »Obergrenze«. Eine Umfrage nach der anderen zeigt: Die Sorglosen sind inzwischen in der Minderheit. Deshalb enthüllt Kopp Online die Wahrheit zum Flüchtlingschaos, während sie woanders positiv gefiltert bleibt. Weil immer deutlicher wird, dass wir das so nicht schaffen.

Die öffentlich-rechtlichen Journalisten beim ZDF ignorieren diese schonungslose Realität bisher erfolgreich. Mehr noch: Sie basteln sich lieber eine Verschwörungstheorie und kürzen die Wahrheit ab.

Erst war es das »Pack«, dann »Dunkeldeutsche«, plötzlich sind alternative Medien wie der Kopp Verlag die neuen Sündenböcke in der Flüchtlingskrise. Das unterstellt jedenfalls ein Fernsehbeitrag im Politikmagazin Frontal 21 vom Dienstagabend: »Verschwörungstheoretiker sahnen ab – die Angstmacher.«

Angstmachen? Das kann Frontal 21 besser als der Kopp Verlag

Ein Satz – zwei Lügen: Die Webseite Kopp Online ist kostenlos. Jeder kann hier mitlesen. Wer Bücher kauft, tut es freiwillig und mit Genuss. Wie man wirklich Angst unter den Menschen schürt, zeigt eher das Investigativ-Magazin. Gleich zu Anfang des ZDF-Beitrags lauern die Journalisten dem »Pack« auf. Die Opfer wollten eigentlich nur eine Konferenz des Compact-Magazins am 24. Oktober besuchen, doch sie landen als »Dunkeldeutsche« am Pranger. Vor einem Millionenpublikum, das zu Hause am Fernsehschirm zittern soll, legt jedenfalls der Erzähler im Beitrag nahe: »So sieht es aus, wenn sich 1.000 Verschwörungstheoretiker treffen.«

Die abgefilmten Opfer werden am Eingang so lange bedrängt, bis ihnen irgendetwas herausrutscht, das zum vorgefertigten Drehbuch passt. Eine Verhörtaktik, die an mentales Waterboarding erinnert. Das ist zwar effizient, hat aber mit Meinungsfreiheit nichts mehr zu tun. Für ähnliche Methoden ist das öffentlich-rechtliche Politikmagazin längst berüchtigt. Bereits im April 2010 rügte der ZDF-Fernsehrat Frontal 21 nach einem Beitrag über die Hamburger Schulreform. Selbst bei diesem eher harmlosen Thema sei die Moderation »sachlich einseitig und tendenziös« gewesen.

Anna Hunger – die selbsternannte Kopp-Kennerin

Es gibt immer wieder solche Fälle. Worte werden wie Fetzen herausgerissen und landen in einem völlig anderen Sachverhalt. Dieser tendenziöse Journalismus zieht sich auch wieder durch den aktuellen Beitrag und es wird noch merkwürdiger: Über den Kopp Verlag darf ausgerechnet die Journalistin Anna Hunger urteilen. Sie wird dort als Kopp-Kennerin bezeichnet. Was sie dazu macht, wissen aber nicht einmal wir. Hunger schrieb einige fragwürdige Beiträge – Mischungen zwischen vorgefertigter Meinung und Ferndiagnose. Immer in einem links-aktivistischen Ton, der haarscharf an politischer Hetze vorbeigeht.

Anfang September brannte es in Rottenburg in einem Flüchtlingsheim – übrigens durch einen Kabelbrand, für den niemand etwas kann. Das hielt Hunger aber nicht davon ab, den Verlag am Heimatort an den Pranger zu stellen: »Bekannt ist allerdings, dass der rechtspopulistische Kopp-Verlag schon seit vielen Jahren von dort aus unbehelligt zündelt.« Ein menschenverachtendes Wortspiel. Im Beitrag von Frontal 21 darf die selbsternannte Kopp-Expertin jetzt noch mehr Holz auf den Scheiterhaufen stapeln: »Da wird nur mit Angst gearbeitet.«

Mehr Links-Aktivistin als Journalistin

Pauschaler geht es nicht. Was sollen wir auf solche haltlosen Vorwürfe antworten? Es würde bei Journalisten wie Anna Hunger bloß auf taube Ohren stoßen. Sie deutet ohnehin jedes Wort so um, bis es in das festgelegte Weltbild passt. Hunger arbeitet sich regelrecht am Verlag ab – und nährt damit den Verdacht, mehr Links-Aktivistin als Journalistin zu sein.

Bereits 2011 offenbarte sie ihr Verständnis von Journalismus in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau: »Wir beleuchten die Dinge aber immer von allen Seiten. Nur manchmal muss man Meinungen eben auch zulassen.« Klingt banal, hat aber Sprengkraft: Wann »manchmal« ist, entscheidet die Journalistin gerne selbst. Ein schönes Beispiel dafür ist der Kabelbrand im Rottenburger Flüchtlingsheim. Bevor überhaupt etwas geklärt war, entschied sich Hunger für Stimmungsmache gegen den Kopp Verlag. Selbstgefällig und so, als ob sie nur auf so eine Gelegenheit gewartet hätte.

Das ist eher die Einstellung einer ideologischen Kreuzzüglerin. Was zuerst hart klingt, lässt sich anhand zahlreicher Indizien belegen: Sie schreibt bei der Wochenzeitung Kontext, die sich deutlich dem interessenfinanzierten Journalismus zuordnen lässt.

Von Überzeugungstätern durchgefüttert

Das Blatt wird Monat für Monat durch eine Lizenzgebühr der links-alternativen taz durchgefüttert und lebt ansonsten von »einem großen Kreis an Spendern«, bestätigt die Journalistin sogar selbst. Die taz selbst wird als Genossenschaft organisiert, sie versteht sich als alternativ-politisches Projekt, wird von Überzeugungstätern auch finanziell unterstützt, setzt bei links-grünen Themen gerne die rosarote Brille auf oder zensiert, wenn es für die Grünen eng wird – etwa beim Thema Kindersex.

Partei-Urgesteine wie Daniel Cohn-Bendit feiern die taz sogar: »Das ist unsere Zeitung.« Dort gibt man sich staatskritisch, lässt sich andererseits aber gerne vom selben Staat mit Geld und Grundstücken beim neuen Verlagsgebäude unter die Arme greifen.

In diesem Dunstkreis wabern auch Anna Hunger und die Stuttgarter taz-Außenstelle Kontext. Diese politische Zeitung gründete sich als Gegenstimme zum Großprojekt Stuttgart 21. Abweichende Meinungen werden bei den Alternativen offenbar gerne mit der Zensurkeule bestraft. Das zeigt die Personalie Thomas Moser. Der Autor schrieb für Kontext über die NSU-Morde, bis nicht mehr zur Blattlinie passte, was er herausfand. Der NSU-Experte wurde einfach kaltgestellt, enthüllt der Verein »Kritische Polizisten«.
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»Durchhalteparolen«: Das ZDF steht in der Flüchtlingskrise unter Druck

Diese fragwürdigen Nebentöne sind den Machern des Magazins Frontal 21 sicherlich nicht verborgen geblieben. Trotzdem wird die umstrittene Anna Hunger im Beitrag als neutrale Kennerin des Kopp Verlags verkauft. Sie liefert zwar Aussagen, doch die verhungern regelrecht. Beweise? Fehlanzeige. Das nennt man Stammtischparolen – die für Frontal 21 aber offenbar zu einem Drehbuch passen, das von Anfang an nur auf Einseitigkeit getrimmt war. So etwas wirft ein schlechtes Licht auf den politischen Journalismus beim ZDF.

Der steht ohnehin gerade massiv in der Kritik – durch das gedruckte Leitmedium FAZ. Medienexperte Michael Hanfeld urteilt dort: »Kopflos in der Flüchtlingskrise. Mit dem Zweiten sieht man schlechter. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist in der Flüchtlingskrise vor allem für Durchhalteparolen zuständig. Es beweist dabei, warum es der Politik so lieb und teuer ist.«

Das sehen viele Bürger genauso. Sie vertrauen in der Flüchtlingskrise ihre Sorgen lieber dem Kopp Verlag an. Bei ARD und ZDF müssen sie sich dafür ja als »Dunkeldeutsche« und »Pack« schämen und dürfen ihre entwürdigende Demontage noch mit einer Zwangsgebühr honorieren. Das Volk stimmt deshalb mit den Füßen ab, das beweist ein Allzeithoch bei den Klickzahlen von Kopp Online. Der öffentlich-rechtliche Journalismus verliert im Flüchtlingschaos hingegen seine Deutungshoheit über die Menschen. Seine Antwort? Ein Revanche-Foul mit Kampagnenjournalismus: Angstmachen gegen die Alternativmedien.

Quelle: Kopp-online vom 04.11.2015

 

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