Rede vor AfD-Mitgliedern“Wenn wir an der Macht sind“: Will Björn Höcke den Islam in der Türkei abschaffen?

Kundgebung der AfD Thüringen
dpaAfD-Fraktionschef und Landessprecher Björn Höcke spricht am 28.01.2018 in Erfurt (Thüringen) bei einer Kundgebung der AfD Thüringen und äußert sich gegen den Familiennachzug von Flüchtlingen
Sonntag, 28.01.2018, 20:58

Der Thüringer AfD-Chef #Björn Höcke macht derzeit wieder mit einer provokanten Rede auf sich Aufmerksam. In einer Rede vor AfD-Anhängern vor etwa einer Woche in #Eisleben, #Sachsen-Anhalt, bezeichnete Höcke den im #Islam als Prophet geltenden Mohammed zunächst als Kriegstreiber, weswegen man die, so Höcke, „Bedrohung durch den Islam“ ernst nehmen müsse.

Der Islam habe seine Heimat „im Orient und in Schwarzafrika“, aber nicht in Europa. Höcke, der als Wortführer des rechtsnationalen Parteiflügels auch in der #AfD nicht unumstritten ist, deutete daraufhin in der Rede an, den Islam sogar in der #Türkei verbieten zu wollen, wenn die AfD an die Macht käme. „Wir werden die Macht bekommen – und dann werden wir das durchsetzen, dann werden wir das durchsetzen, was notwendig ist, damit wir auch in Zukunft noch unser freies Leben leben können. Dann werden wir nämlich die Direktive ausgeben, dass am Bosporus mit den drei großen M – Mohammed, Muezzin und Minarett – Schluss ist.“

Screenshot (657)

Aussage ist Auslegungssache

Die Aussage, die im Netz für viel Kritik sorgte, ist allerdings geografisch nicht eindeutig. Unklar ist, ob der Begriff Bosporus wörtlich die türkische Meerenge zwischen Europa und Asien meint oder als Synonym für die Türkei verwendet wird. Die Formulierung „dass am Bosporus Schluss ist“ lässt sich deshalb auf verschiedene Weise interpretieren – erstens: dass der Islam sich nicht über die Türkei hinaus nach Europa ausdehnen soll; zweitens: dass er sich nicht einmal über die Meerenge hinaus ausdehnen soll, also auch nicht im europäischen Teil der Türkei existieren soll; drittens – und das dürfte die abwegigste Interpretation sein: dass die Türkei als Ganzes kein muslimisches Land mehr sein soll. Unklar bleibt, was Höcke Standpunkt für Länder Europas mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit wie etwa das Kosovo bedeuten würde.

„Erinnerungspolitische Wende“

Es nicht das erste Mal, dass Björn Höcke mit kruden Aussagen auffällt. Im Jahr 2017 hatte er eine „erinnerungspolitische 180-Grad-Wende“ gefordert und das Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnet. Nach öffentlicher Kritik an seinen Aussagen ruderte er zurück, und beklagte sich, er sei falsch verstanden worden.

Der alte AfD-Bundesvorstand unter der damaligen und inzwischen ausgetretenen Parteichefin Frauke Petry hatte unter anderem deswegen Höckes Parteiausschluss beantragt. Das zuständige Thüringer Landesschiedsgericht stellte in seiner Verhandlung über diesen Antrag Anfang Januar aber keine parteischädigenden Verfehlungen Höckes fest. Die jetzigen Parteivorsitzenden #Alexander Gauland und #Jörg Meuthen halten zudem ihre schützende Hand über Höcke.

Quelle: Focus-online vom 28.01.2018

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