Hannover – De Maizière: „Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“

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Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagte bei einer Pressekonferenz, im Lauf des Tages hätten sich die Hinweise auf einen Anschlag verdichtet. Der niedersächsische Innenminister kündigte massive Polizei-Präsenz in der Stadt Hannover während der Nacht an. Jede Aussage zu den Gründen lehnten die beiden Politiker ab.Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius, Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und der Delegationsleiter der Nationalmannschaft, Reinhard Rauball, am Dienstag nach dr Pressekonferenz in Hannover. (Foto: dpa)


Schwerbewaffnete Polizisten vor dem Stadion. (Foto: dpa)

Polizei mit Sturmgewehren vor dem Stadion. (Foto: dpa)

Das Fußball-Spiel gegen die Niederlande wurde kurzfristig abgesagt. (Foto: dpa)

 

Minivans mit Mannschaftsmitglieder der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verlassen nach der Absage des Fußball-Länderspiels Deutschland - Niederlande das Teamhotel in Barsinghausen. (Foto: dpa)

Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagte in Hannover, die Gefährdung für Deutschland sei hoch, die Lage sei ernst. Es gehen immer wieder Hinweise auf Anschläge ein. Man müsse immer wieder die Glaubwürdigkeit solcher Hinweise überprüfen. Die Entscheidung hätten er und Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Flug von Berlin nach Hannover getroffen. Danach habe er den Innenminister von Niedersachsen und den DFB-Präsidenten über die Entscheidung informiert.

Im Fall des Fußballspiels haben sich im Lauf des frühen Abends so verdichtet, dass die Bundesbehörden dringend empfohlen hätten, das Spiel abzusagen. Der Innenminister wollte weder die Quelle noch Hinweise auf das Ausmaß der Gefährdung bekanntgeben. De Maizière bat die deutsche Bevölkerung um einen Vertrauensvorschuss, dass die Behörden keine Aussagen treffen wollen, warum abgesagt wurde.

Die dpa berichtet, der Hinweis auf einen drohenden islamistischen Anschlag beim Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande kam von einem ausländischen Geheimdienst. Die Bild-Zeitung behauptet, der Hinweis sei vom französischen Geheimdienst gekommen.

Der Minister sagte, würde man sagen, worum es sich bei der Gefährdung gehandelt habe, würde dies die Bevölkerung beunruhigen: „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“ Außerdem würden Hinweisgeber gegebenenfalls enttarnt. Dies würde der nationalen Sicherheit schaden. Der niedersächsische Innenminister Pistorius sagte, dass nach Bewertung der Hinweise eine Absage außer Frage stand.

Auf die Frage, ob die Sicherheit weiter gefährdet sei, sagte Innenminister Pistorius, das könne man nicht sagen, er hoffe nicht, aber man werde die Polizei-Präsenz entsprechend erhöhen.

Sprengstoff sei bisher nicht gefunden worden. Es gab keine Verhaftungen. Die Syker Kreiszeitung hatte berichtet, dass vor dem Stadion ein sogenannter „Gefährder“ gesichtet worden sei, außerdem habe man Sprengstoff in einem Krankenwagen gefunden. Das bestätigte Pistorius nicht.

Die Stadt wird in der Nacht mit massiver Polizei-Präsenz gesichert.

DFB-Chef Rauball sagte, die Busse der niederländischen und der deutschen Mannschaft seien in eine Polizeistelle geleitet wurden und hätten die Stadt noch am Abend verlassen.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 17.11.2015

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