Um einen toten Angehörigen zu sehen – Tumultartige Szenen: Dreißigköpfige Großfamilie randaliert auf Intensivstation

Dienstag, 18.08.2015, 19:33
Intensivstation, Tumult, Großfamilie
dpa Nach Polizeiangaben haben sich etwa 30 Verwandte über die Weigerung des Arztes hinweggesetzt und das Totenbett trotzdem aufgesucht (Symbolbild)

In Stadtlohn im Kreis Borken ist es zu einem Eklat im Krankenhaus gekommen: Um an das Totenbett eines Angehörigen zu kommen, randalierte eine etwa dreißigköpfige Großfamilie mitten auf der Intensivstation. Dabei seien Scheiben zerschlagen worden.

Um ans Totenbett einer Angehörigen zu gelangen, hat eine etwa dreißigköpfige Großfamilie auf der Intensivstation eines westfälischen Krankenhauses randaliert. Bei tumultartigen Szenen in der Klinik in Stadtlohn im Kreis Borken hätten sie am Montagabend Scheiben zerschlagen und ein Hand-Desinfektionsgerät zertreten, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Zuvor hatten sich nach Polizeiangaben etwa 30 Verwandte über die Weigerung des Arztes hinweggesetzt, der großen Gruppe Einlass zu der 69 Jahre alten Verstorbenen zu gewähren. Sie drängten an ihm vorbei. Zwei Familienmitglieder seien derart aufgeregt gewesen, dass sie kollabierten. Weil lautes Geschrei und Gedränge den Betrieb auf der Intensivstation erheblich beeinträchtigt habe, rief das Krankenhaus die Polizei zur Hilfe. Nur mit Mühe sei es dem Arzt gelungen, die Gruppe zum Verlassen der Station zu bewegen.

Mit mehreren Streifenwagen rückte die Polizei schließlich an und erteilte Platzverweise. Das Krankenhaus habe dann den engsten Angehörigen ermöglicht, sich von der Verstorbenen zu verabschieden.

Quelle: Focus-online vom 18.08.2015

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