GEOPOLITIK – Nur ein kurzer Flirt: USA verhängen neue Iran-Sanktionen

Der Flirt zwischen den USA und dem Iran wurde schon wenige Stunden nach der Aufhebung der Sanktionen erneut getrübt: Die US-Regierung verhängte neue Sanktionen. Diesmal stört sich Washington am Raketenprogramm von Teheran.

US-Präsident Barack Obama bei seinem Kommentar zu den Iran-Sanktionen am Sonntag im Weißen Haus. (Foto: dpa)

US-Präsident Barack Obama bei seinem Kommentar zu den Iran-Sanktionen am Sonntag im Weißen Haus. (Foto: dpa)

Nur wenige Stunden nach der Aufhebung zahlreicher internationaler Sanktionen im Zuge des Atomabkommens mit dem Iran haben die USA neue Strafmaßnahmen verfügt – in diesem Fall wegen des ballistischen Raketenprogramms Teherans. Die Sanktionen richteten sich gegen elf Unternehmen und Einzelpersonen, die das Programm unterstützt hätten, teilte das Finanzministeriums in Washington am Sonntag mit.

Der Iran hatte unlängst Raketentests durchgeführt und damit gegen eine UN-Resolution zur Begrenzung der Entwicklung nuklearfähiger Raketen verstoßen. Spekulationen gehen laut dpa dahin, dass die USA die neuen Strafmaßnahmen bis Sonntag verzögerten, um laufende Verhandlungen über die – schließlich am Samstag erfolgte – Freilassung von US-Gefangenen im Iran nicht zu gefährden.

Die Sanktionen bedeuten, dass die betreffenden Personen und Firmen keinen Zugang mehr zum US-Finanzsystem haben und etwaige Vermögen in den USA eingefroren werden.

Ob die EU diesen Sanktionen, wie im Falle Russlands, folgen muss, ist noch unklar.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 18.01.2016

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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Da steckt doch mal wieder eine Schweinerei dahinter. Wenn die USA nicht Vorteile hätte würden sie niemals mit dem Iran zusammenarbeiten. Sicherlich wollen sie ihre ruinierte Wirtschaft mit Aufträgen aus dem Iran wieder aufbauen. Ich traue dem ganzen nicht.

Es wird so kommen, dass z.B. die EU wieder beim Embargo mitmachen muss und nur USA Wirtschaftsaufträge erhalten soll. Wetten?

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