von Martin Müller-Mertens
Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung der 13-Jährigen Lisa in Berlin fordert der Internationale Konvent der Russland-Deutschen ein Ende des Asylchaos-Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Es darf kein einziger mehr aufgenommen werden, so lange man mit dieser Millionen, die man jetzt schon im Land hat, nicht eine entsprechende Ordnung kriegt“, sagte der Vorsitzende des Konvents, Heinrich Groth, gegenüber dem COMPACT-Magazin. Zugleich forderte er eine „totale Änderung“ der „gesamten Migrationspolitik“.
Compact Magazin Januar 2016
Groth äußerte sich am Rande einer Demonstration, bei der mehrere Tausend Menschen – darunter viele Russland-Deutsche – am Sonnabend vor der Berliner Kanzleramt ihr Solidarität mit der 13-Jährigen ausdrückten. Zugleich protestierten sie unter lauten „Merkel muss weg“-Rufen gegen den unbegrenzten Zuzug illegaler Einwanderer nach Deutschland. Schon seit dem Grapscher-Mob in Köln habe es in der Russland-deutschen Gemeinschaft Ängste gegeben, so Groth. Diese hätten sich durch den Fall Lisa „nun noch zusätzlich zugespitzt“.
Mitte Januar war die 13-Jährige, deren Familie aus Russland stammt, auf ihrem Schulweg von Berlin-Mahlsdorf in den Ortsteil Falkenberg verschwunden und erst rund 30 Stunden später wieder aufgetaucht. Was in der Zwischenzeit geschehen sein könnte, gleicht einem Horrorfilm. Nach Aussagen einer Tante im russischen Fernsehen gab Lisa an, von mehreren Arabern in ein Auto gelockt, entführt und mehrfach brutal vergewaltigt worden zu sein. Die Polizei habe das Mädchen anschließend zunächst im Beisein der Eltern, dann jedoch alleine verhört – und soll demnach dabei Druck ausgeübt zu haben, die Aussage abzuändern. Tatsächlich bestreitet Berlins Polizei, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat. Lisa sei lediglich „kurz als vermisst gemeldet worden“. Seither verweigert die Behörde jede Auskunft über den Fall.
Groth bezeichnete die Aussagen der Polizei gegenüber COMPACT als „ziemlich dumm“. Die Behörde habe sie „wahrscheinlich unter Druck der Politik gemacht, damit der Fall nicht nach oben kommt“.
Verschleiert die Polizei den Fall aus politisch-korrekten Gründen? Immerhin befindet sich in Falkenberg eines der ersten Containerdörfer für Asylanten in Berlin. Der Anwalt der Familie, Alexej Danckwardt, bescheinigt der Polizei in einer bei Facebook verbreiteten Erklärung sorgfältige Ermittlungen. Doch auch er meint: „Die 13 jährige Lisa war über 30 Stunden in den Händen ihrer Peiniger, bevor sie, offensichtlich schwer misshandelt, zu ihren Eltern zurückkehren konnte.“ Die Familie wolle die Tat nicht politisieren und weise eine Beschuldigung einer Gruppierung als Täter weit von sich“.
Fall hatte insbesondere in der Russland-deutschen Gemeinschaft für massive Emotionen gesorgt. Vor einigen Tagen hatte die Polizei bereits eine spontane Demonstration in Berlin aufgelöst. Die Kundgebung am Sonnabend konnte dagegen ohne Störungen durchgeführt werden. Zugleich warfen verschiedene etablierte Medien Unterstützern von Lisa angeblichen Rassismus vor. Gegen den Reporter des russischen Fernsehens, der den Fall publik gemacht hatte, liegt eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung vor. Bei der Demonstration vor dem Kanzleramt hatten sich mehrere bekannte Antifa-Fotografen eingefunden.
Quelle: compact-online.de vom 23.01.2016
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