Im Falle eines ungeregelten Brexits kommen auf die anderen EU-Staaten vermutlich kurzfristig höhere Beiträge zu.

EU-Haushaltskommissar Oettinger sagte der Deutschen Presse-Agentur, allein Deutschland müsse noch in diesem Jahr zusätzlich etwa eine knappe halbe Milliarde Euro übernehmen. Das sei eine vertretbare Summe. Das gesamte in diesem Fall entstehende Finanzloch für 2019 bezifferte Oettinger auf vier bis fünf Milliarden Euro. Ab 2020 wären es dann zwölf Milliarden, die zur Hälfte durch Einsparungen und zur anderen Hälfte durch zusätzliche Beiträge gedeckt werden sollten.

Natürlich kostet auch ein geregelter Brexit dem deutschen Steuerzahler Geld. Da die EU nicht bereit ist mit weniger Haushalt auszukommen, verteilt sich das Geld das durch das ausscheiden der Briten fehlt anteilig auf die anderen 27 EU-Staaten. Und das kostet natürlich zusätzliches Steuergeld das nach Brüssel überwiesen werden muss. Einfacher wäre es den Haushalt entsprechend zu kürzen und den Moloch Brüssel abzuschwächen, was die Finanzen angeht. Aber daran hat die „Elite“ und deren Helfer aus der Politik kein Interesse.

Quelle: Deutschlandfunk und Nachrichtenagentur ADN vom 05.04.2019