Wichtiges Ritual des polnischen Patriotismus: Zehntausende beim Unabhängigkeitsmarsch

14. November 2019

Wichtiges Ritual des polnischen Patriotismus: Zehntausende beim Unabhängigkeitsmarsch

INTERNATIONAL

Warschau. Auch heuer beteiligten sich am 11. November, dem polnischen Unabhängigkeitstag, wieder zehntausende Teilnehmer am „Marsch der Unabhängigkeit“. Vereinzelt ist von bis zu 150.000 Demonstranten die Rede. Es war der 101. Jahrestag der Wiedererlangung der polnischen Staatlichkeit im Jahre 1918.

Der Aufmarsch wurde diesmal, anders als im vergangenen Jahr, ohne offizielle Unterstützung der nationalkonservativen Regierung und des Präsidenten geplant. Die Staatsführung beteiligte sich nicht an dem Marsch, sehr wohl dagegen zahlreiche Delegationen aus dem Ausland.

Der polnische Staatspräsident Duda rief in einer Festrede zur nationalen Einheit auf: „Wir alle sind Polen und haben gemeinsame polnische Aufgaben!“ Die Teilnehmer des „Unabhängigkeitsmarsches“ skandierten hingegen „Gott, Ehre und Vaterland“ und sangen die polnische Nationalhymne. Die Veranstaltung stand diesmal unter dem Motto „Nimm die ganze Nation in Deinen Schutz“ – in Anlehnung an einen traditionellen Marien-Gesang. Die Polizei verhinderte Zusammenstöße mit Gegendemonstranten.

Bei Gutmenschen und Linken ist der Unabhängigkeitsmarsch „umstritten“, weil die Teilnehmer auch wenig Sympathie für Migranten und Homosexuelle erkennen lassen. Vor zwei Jahren wurden Banner gehißt mit Aufschriften wie „Europa muß weiß sein oder wird aussterben“. Auch dieses Jahr wollen Journalisten „antisemitische“ Vorfälle am Rande des Marsches beobachtet haben und berichteten etwa, daß Teilnehmer „Hier ist Polen und nicht Israel“ skandiert hätten.

Vor 1918 war Polen 123 Jahre lang unter seinen Nachbarländern Rußland, Österreich-Ungarn und Preußen (später Deutsches Reich) aufgeteilt. Deutsche und russische Teilnehmer sind deshalb nach wie vor beim Unabhängigkeitsmarsch nicht gern gesehen. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 14.11.2019 


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