Trotz der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank verlangen deutsche Kreditinstitute weiterhin hohe Dispozinsen.
Diese lägen bei Banken und Sparkassen bei durchschnittlich knapp 10,2 Prozent, berichtet die „Funke-Mediengruppe“ unter Berufung auf eine Untersuchung des Finanzportals „Biallo“. Demnach liegen die Überziehungszinsen im Schnitt sogar bei gut 12,5 Prozent. Wer auf seinem Konto im Minus sei, zahle am meisten bei einer lokalen Raiffeisenbank in Bayern. Am günstigsten seien die Sätze dagegen bei einigen Online-Banken.
Der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Sachsen kritisierte, den Geldhäusern gehe es offensichtlich nur um Gewinnmaximierung. Ihm zufolge dürfte ein marktüblicher und nachvollziehbare Dispozins derzeit nicht mehr als 4 bis 5 Prozent betragen. Dagegen erklärte eine Sprecherin des Verbandes Deutsche Kreditwirtschaft, entscheidend sei das „Gesamtpaket Girokonto“, bei dem der Dispozins nur ein Kriterium unter vielen sei.
Quelle: Deutschlandfunk vom 20.11.2019
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