Corona lässt die Grünen alt aussehen

(c) Screenshot YT
 

In der Corona-Krise verlieren die lange Zeit gehypten Grünen dramatisch an Aufmerksamkeit und Bedeutung.

Ein Gastbeitrag von René Nehring

Eine Krise wie die Corona-Pandemie hat auch ihr Gutes. Denn sie schärft den Blick für das Wesentliche – und sie offenbart, was beziehungsweise wer weniger wichtig ist, als es im Alltag oft den Anschein hat.

Auf die Politik übertragen gilt dies derzeit für kaum eine Gruppierung so sehr wie für die Grünen. Nachdem die Partei bei der letzten Bundestagswahl 2017 mit 8,9 Prozent der Stimmen als kleinste Fraktion in den Deutschen Bundestag eingezogen war, wurde sie von den Medien nicht etwa entsprechend ihrer gesunkenen Bedeutung weniger berücksichtigt, sondern – zumal von den öffentlich-rechtlichen Kollegen – in einem einzigartigen Ausmaß hofiert, um nicht zu sagen: „gehypt“.

Gehypt von den Mainstreammedien

Vor allem nach der Wahl der Doppelspitze Annalena Baerbock und Robert Habeck im Januar 2018 gab es kaum noch eine Tagesschau- oder Heute-Sendung und kaum noch eine Talkshow, in denen nicht einer von beiden zu Gast war oder für einen Kommentar hinzugeschaltet wurde. Ohne Widerspruch der Moderatoren durfte Baerbock mit schriller Stimme ihre eigenen Ansichten verkünden und die Meinungen der politischen Wettbewerber abkanzeln. Und Habeck konnte – ebenfalls ohne kritische Einwände – seine Ansichten zu den großen Fragen der Zeit verkünden. Nicht wenige Journalisten träumten bereits vom ersten grünen Bundeskanzler.

Umso auffälliger nun das laute Schweigen der Grünen in der Corona-Pandemie. Natürlich sind Krisen fast immer Zeiten der Exekutive. Während die Regierungen Hilfsmaßnahmen verkünden und somit Handlungsfähigkeit demonstrieren können, ist die Opposition zum Ausharren am Rande gezwungen. Und während auf die Lippen der Regierenden die Kameras und Mikrofone der Berichterstatter sowie die Augen und Ohren der Bürger gerichtet sind, wird von der Opposition zumeist erwartet, auf Kritik an den Verantwortlichen zu verzichten und in den Tagen der Not zusammenzustehen. Die einzige Ausnahme wäre ein Totalausfall der Regierung, doch das ist derzeit nicht der Fall.

Andererseits stellt sich die Frage, ob die Grünen im Deutschland des Jahres 2020 überhaupt noch eine Oppositionspartei sind? Denn anders als AfD, FDP und Die Linke regieren sie mit ihren Koalitionsbeteiligungen in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen in elf von 16 Bundesländern mit. Auf mehr kommen auch die Union und die Sozialdemokraten nicht. Um so erstaunlicher ist das derzeitige Schweigen von Habeck, Baerbock & Co: Kein grüner Bundespolitiker oder Landesminister vor den Mikrofonen, der den Menschen in dieser Zeit großer persönlicher Einschnitte Orientierung gibt.

Von einem Bundeskanzler Robert Habeck spricht derzeit niemand

Dass es dafür gar nicht so sehr auf ein Regierungsamt ankommt, zeigt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, der mit seiner spröden Stimme zwar immer kurz davor ist, seine Zuhörer in den Schlaf zu reden, in der Sache jedoch Kompetenz ausstrahlt und mit den Experten aus der Wissenschaft auf Augenhöhe diskutieren kann. Wer von den Grünen ist dazu in der Lage? Laut Website der Bundestagsfraktion heißt deren gesundheitspolitische Sprecherin übrigens Maria Klein-Schmeink. Schonmal gehört?

So entlarvt die Corona-Krise so manche Inszenierung der jüngsten Zeit – und setzt verklärte Akteure in ein realistischeres Licht. Bezogen auf die Grünen zeigt sich, dass sie auch 40 Jahre nach ihrer Gründung eine Partei der wenigen Themen sind; ein Bündnis der Besserverdienenden in einer Wohlstandsgesellschaft, die anderen gern Enthaltsamkeit vom Überfluss predigt – und in Stunden echter Bewährung kaum etwas zu sagen hat.

Die Bürger haben offenkundig ein feines Gespür dafür. In jüngsten Meinungsumfragen fiel Bündnis 90/Die Grünen hinter die seit Jahren schwächelnden Sozialdemokraten zurück. Von einem Bundeskanzler Robert Habeck spricht derzeit niemand.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei PREUSSISCHE ALLGEMEINE

Quelle: philosophia-perennis.com vom 18.04.2020


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Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Keine Panik und nicht das Handtuch werfen…
Spitzenkräfte der GRÜNEN finden sicher Vorstandsplätze in Vorständen oder gute Pöstchen hier und da, zum Beispiel bei der GEZ (Beitragsservice, dazu weiter unten mehr…) oder den Landessendeanstalten. Auch bei der EU sind schon TOP-Spitzenkräfte zu verzeichnen. Die haben immer Geld und manch GRÜNER kann hier weiterhin Thesen aus dem GRÜNEN Fundus in das Mikrofon sprechen.

***“Der Begriff „Beitrag“. Im Gegensatz zu einer Gebühr ist der „Beitrag“ begrifflich nicht an eine konkrete Gegenleistung gebunden. Beiträge werden für die Mitgliedschaft in einem Verein, Klub, einer Partei oder dergl. erhoben. Und zwar unabhängig davon, ob man von dessen Leistungen Gebrauch macht oder nicht.
In einem Verein ist man nur dann Mitglied, wenn man beitreten will und einen Mitgliedsantrag ausfüllt. Eine Zwangsmitgliedschaft für den privaten Bereich ist ausgeschlossen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor
Reply to  Annette

@ Annette
Das stimmt so! Hier kauft jeder Ablass, aber nachdenken geht nicht! Ich hab doch bezaaahlt, das muß doch richtig sein.

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Dieser ungepflegte Struwwelpeter will Kanzler werden????
Da lachen die Hühner. Schenkt ihm mal einen Kamm und Rasierapparat.

Vielleicht wird sein Gehirn dann besser durchblutet.