Sprachmodi

Kevin Schröder

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In seinem, noch in vor-coronaischen Zeiten verfassten, Wörterbuch der Lügenpresse, definiert Thor Kunkel drei verschiedene polit-korrekte Sprachmodi, mit deren Hilfe die Lenkungskaste den Umbau des Landes hin zu einem offenen Siedlungsgebiet verbal flankiert und vorantreibt. Ein Blick auf die Sprache der Zeitgeistritterschar in der Corona-Krise zeigt: auch in der Pandemie greifen sie auf die bewährten Rezepte zurück.

Als ersten polit-korrekten Sprachmodus identifiziert Kunkel den »Unterwerfungsmodus (gegenüber Minderheiten, Migranten und Randgruppen, deren Minimalstbeiträge der Mehrheitsgesellschaft gegenüber als ›Bereicherung‹ verklärt werden, um die gewünschte permissive Weltsicht der Deutschen zu bestätigen: Nachgeben ist immer gut).«

Wie sehr diese Beobachtung in Corona Zeiten Gültigkeit besitzt, demonstriert die Haltung der hell-bunten Nomenklatura gegenüber der Frage des Rufs des Muezzins zum Gebet. Anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan und da die rituellen Zusammenkünfte untersagt gewesen sind, sollte der Ruf des Muezzins, ähnlich wie das Läuten der Kirchenglocken, den Gläubigen spirituell den Rücken stärken. Doch natürlich weiß jeder gelernte Berliner Republikaner, dass dies nur ein weiterer Schritt ist hin zur Etablierung des Islam als politisch und gesellschaftlich relevanter Kraft, der gewiss nicht rückgängig gemacht wird. Corona ist nur der Anlass für eine weitere Zurückdrängung der Mehrheitskultur. Um das zu bewerkstelligen, ist man seitens des hell-bunten Deutschlands wie stets um große Worte nicht verlegen. So wie die Frankfurter Integrationsdezernentin Sylvia Weber, die die schon länger hier lebenden auffordert, »einem kurzen Muezzinruf mit jenem Respekt zu begegnen, den Religionsfreiheit in unserer Demokratie immer beanspruchen kann.«

Als zweiten Sprachmodus erkennt Kunkel den »Belehrungs- und Sedierungsmodus (›Erziehungsauftrag‹ gegenüber den ohnehin lahmgezähmten, effeminierten Deutschen, die nicht aufmucken dürfen); unangenehme Tatsachen werden kaschiert, geklittert etc.«

Blickt man zurück auf die letzten Wochen, finden wir genau das bestätigt. Mehr noch, die Corona-Krise entlarvt die intellektuelle Substanzlosigkeit hinter der zeitgeistigen Erziehungsrhetorik. Dabei hat man doch sein Möglichstes getan, den deutschen Michel darüber zu belehren, dass »Rechte« und »Rechtspopulisten« das Virus für ihre finsteren Zwecke instrumentalisieren würden, es aber ansonsten harmlos sei. Später hieß es dann, Grenzschließungen seien völlig sinn- und zwecklos, um die Ausbreitung des Krankheitserregers zu verlangsamen. Außerdem habe man alles unter Kontrolle, das Virus solle nur komme, es gibt nichts zu sehen, gehen Sie bitte weiter!

Und dies zu einem Zeitpunkt, als die heraufziehenden Gefahren international schon längst erkannt und weltweit die Schotten dicht gemacht worden sind. Aber da im bunten Deutschland Tatsachen nur dann wahrgenommen werden, wenn sie ins ideologische Weltbild passen, überschüttete man diejenigen mit Verachtung, die sich der Realität stellten. Man erinnere sich nur der Tiraden gegen Trump als dieser im Zuge der Corona Vorsorge ein Einreiseverbot für Europäer verfügte.
Wie wir alle wissen, hat Bunt-Deutschland der Wirklichkeit letztendlich nachgeben müssen, jedenfalls in den meisten Punkten. Denn natürlich betreffen die Beschränkungen nicht die Einreise von »Flüchtlingen«. Aber das ist eine andere Geschichte.

Der radikale Umschwung in der regierungsamtlichen und damit qualitätsmedialen Einschätzung des Virus, führt zum dritten, von Kunkel beschriebenen Sprachmodus: den „Schnüffel- oder Diffamierungsmodus (gegenüber kritischen, als »rechts« abgestempelten Stimmen). Das konkrete Ziel dieses Modus ist die soziale und intellektuelle Ausbürgerung bzw. Beugung einer Biografie, Leugnung einer Lebensleistung bis hin zur existenziellen Vernichtung.“ Derzeit trifft diese Vorgehensweise die sogenannten »Coronaleugner«. Zwar schlägt ihnen noch nicht derselbe Hass entgegen wie angeblichen Leugnern des Klimas, noch müssen sie nicht um ihre Jobs und soziale Existenz bangen. Aber das liegt wohl eher daran, dass die Corona-Krise noch jung ist. Mit zunehmender Dauer werden sich die moralischen Verurteilungen, und damit einhergehend die Ausgrenzung, verschärfen. Dafür ist die Ausgangssituation einfach zu verlockend.

Die Diskussion ist zur Orgie geworden, der zivile Gehorsam Verpflichtung. Dagegen gilt es sich zu wehren. Zentral dafür ist es, die Mechanismen und Funktionslogiken des bunt-deutschen Codes zu verstehen. Das Wörterbuch der Lügenpresse leistet dabei wertvolle Hilfestellung. Kunkel wühlt sich durch den neusprachlichen Tand, Flitter und Talmi, hinab zu den Wurzel- und Nervensträngen des zeitgenössischen Neusprechs. Und was er dabei freilegt, sollte Anlass zur Beunruhigung sein.

Quelle: kopp-report.de vom 03.05.2020


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