Chef der Staatsanwaltsvereinigung: Würde mich „davor hüten“, Berlin als sichere Stadt zu bezeichnen

30. September 2020
Chef der Staatsanwaltsvereinigung: Würde mich „davor hüten“, Berlin als sichere Stadt zu bezeichnen
KULTUR & GESELLSCHAFT

Berlin. Der Vorsitzende der Staatsanwaltsvereinigung in Berlin, Ralph Knispel, hat der rot-rot-grün regierten Hauptstadt schwere Versäumnisse in der Sicherheitspolitik vorgeworfen. Polizei und Staatsanwaltschaft seien kaputtgespart worden, die Menschen fühlten sich unsicher. In einem ausführlichen Interview mit der „Berliner Zeitung“ sagte Knispel, daß mittlerweile jeder in Berlin damit rechnen müsse, zu irgendeinem Zeitpunkt Opfer einer Straftat zu werden. Knispel selbst hatte vor Jahren einen Wohnungseinbruch zu beklagen, bei dem die Ersparnisse seiner Kinder entwendet wurden.

Die Aufklärungsquote bei Straftaten ist in Berlin mit 44,7 Prozent eher dürftig. Besonders stark ist die Zahl der Sexualstraftaten gestiegen, auch bei den Wohnungseinbrüchen gibt es ein deutliches Plus. Knispel warnt vor diesem Hintergrund davor, Eigentumsdelikte wie Einbrüche zu bagatellisieren. Für die Betroffenen könne es sich um traumatische Erlebnisse handeln. Auch würde er sich „davor hüten“, Berlin als sichere Stadt zu bezeichnen. Kaum jemand in Berlin könne davon ausgehen, nicht zum Opfer einer Straftat zu werden.

Knsipel weiter: „Seit Jahren hat diese Stadt, bezogen auf die Einwohnerzahl, die höchste Kriminalitätsquote und die geringste Aufklärungsquote in Deutschland. Da müssen wir uns schon die Frage stellen, warum es in anderen Bundesländern weniger Straftaten pro Einwohner gibt – auch in Großstädten, die zudem noch eine höhere Aufklärungsquote haben.“

Es sei auch hingenommen worden, „daß sich kriminelle Clans hier etablieren konnten. Von Abschiebungen ist lange Zeit abgesehen worden. Aus dem gesamten Berliner Strafvollzug sind vor einiger Zeit in einem Jahr nur fünf Straftäter abgeschoben worden“, kritisiert Knispel. Hinzu komme, daß gerade in Berlin die Justiz chronisch überlastet sei, was sie in vielen Bereichen nicht mehr handlungsfähig mache. (rk)

Quelle: zuerst.de vom 30.09.2020 


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Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Berlin ist ein Shithole geworden. Fragt mal alte Berliner was da inzwischen los ist.
Die möchten am liebsten alle weg von dem Dreckloch.

birgit
birgit
3 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Eine Freundin von mir hat ihr Haus im Drecksloch schnell verkauft und ist nach Ungarn umgezogen, samt Opa. Nun leben sie in Frieden und genießen die Ruhe. In Berlin war es nicht mehr zum aushalten.

gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Ich habe mit Berlin leider kein Mitleid… die Wähler haben das Kropzeug (Abgeordnetenhaus) gewählt … sie wollten es so haben. Muss jetzt der Chef der Vereinigung um seine Job bangen ?

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