Erneut Holocaust geleugnet – Haverbeck muss wieder ins Gefängnis

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Zusammen mit einem rechtsextremen Aktivisten war Haverbeck in einem Onlinevideo zu sehen.

(Foto: dpa)

Wenige Monate nach ihrer Haftentlassung muss Ursula Haverbeck erneut eine Gefängnisstrafe antreten. Der 92-Jährigen wird ein Onlinevideo zum Verhängnis, in dem sie erneut den Holocaust leugnet. Das Gericht hat bereits jede Hoffnung auf Einsicht verloren.

Die 92-jährige Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck ist von einem Berliner Gericht zu einer weiteren Gefängnisstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten verhängte eine einjährige Haftstrafe ohne Bewährung. In dem Prozess ging es um ein Onlinevideo, in dem Haverbeck behauptet, Auschwitz sei kein Vernichtungslager gewesen, und es seien im Holocaust auch nicht sechs Millionen Menschen getötet worden.

Die Angeklagte habe damit NS-Verbrechen „geleugnet und verharmlost“ und dies in einer Weise, „die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“, sagte der Vorsitzende Richter zur Urteilsbegründung. Die 92-Jährige war erst im Oktober 2020 aus dem Gefängnis entlassen worden. Das Landgericht Verden hatte sie im August 2017 wegen Volksverhetzung in acht Fällen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt.

Die neuen Äußerungen zum Holocaust tätigte Haverbeck in einem Video mit einem rechtsextremen Aktivisten, der sie nach dem Grund ihrer Inhaftierung fragte. Die Staatsanwaltschaft forderte im Prozess ein Jahr und drei Monate Haft. Haverbecks Anwalt, der bereits seit Jahrzehnten rechtsextreme Mandanten vertritt, argumentierte, die 92-Jährige sei sich nicht bewusst gewesen, dass das Video veröffentlicht werden sollte. Sie habe lediglich darlegen wollen, weshalb sie im Jahr 2017 verurteilt worden war.

„Verhöhnung der Holocaust-Opfer“

Das Gericht folgte dem nicht. Haverbecks Äußerungen stellten „eine Verhöhnung der Opfer dar“, es sei ihr um die „Verbreitung und Verstärkung nationalsozialistischen Gedankenguts“ gegangen, und die Leugnung sowie Verharmlosung seien öffentlich geschehen. Im Video wandten sich sowohl Haverbeck als auch der rechtsextreme Aktivist wiederholt direkt an die Zuschauer. Es sei deshalb offensichtlich, dass das Video zur Veröffentlichung bestimmt und sich die Verurteilte dessen auch bewusst gewesen sei.

Auch das hohe Alter Haverbecks sei im Urteilsspruch berücksichtigt worden, sagte der Vorsitzende Richter. Die mehrfach einschlägig Vorverurteilte sei durch Strafe nicht mehr zu einer Verhaltensänderung zu bringen, sie sei „unrettbar verloren“. Die Haftstrafe ziele in diesem Fall also nicht auf eine Umerziehung, sondern es gehe darum, „Fehlverhalten zu sanktionieren“, sagte der Richter. Haverbeck selbst blieb der Urteilsverkündung fern.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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birgit
birgit
3 Jahre zuvor

„Fehlverhalten zu sanktionieren“,

Und was ist mit EUREM Fehlverhalten ? So viel Zwingburg gibt es doch gar nicht.

Annette
Annette
3 Jahre zuvor

Es gibt andere Optionen, als Greise wegzusperren.
Hausarrest z. B.

Die Frau ist alt, sehr alt.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Auszug
#Die Haftstrafe ziele in diesem Fall also nicht auf eine Umerziehung.#
Auszug Ende
Es gibt also in der BRiD Umerziehungslager?
Fragt man den vorgeblichen „Richter“ der in der Einladung nicht als Unterzeichner auftritt und um Verständnis bittet, nach seinem Namen, so antwortet der: steht draußen dran.

Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

So eine alte Frau einzukerkern ist eine Schande. Egal was ihre Meinung ist.
Lasst sie doch einfach in Frieden.
Da sind unsere Richter gross – grauenhafte Gesellen.

Det
Det
3 Jahre zuvor

Ausschwitz soll zum Werksgelände von IG Farben gehört haben und
die hatten dort das Sagen.
Mal nachfragen bei „Bayer“, BASF, Hoechst,… sind Nachfolgeunternehmen
der IG Farben.

Det
Det
3 Jahre zuvor
Reply to  Det

Nach dem 1. Weltkrieg kamen viele deutsche Firmen unter
der Anglo-Amerikanischen Fuchtel. Es wäre demnach mal
interessant der Frage nachzugehen welcher- und wieviel an
deutschem Anteil damals in den IG-Farben steckte.

sehender
sehender
3 Jahre zuvor

FRITZ TERMER war der mann ganz vorn bei den IG FARBEN !

wurde in Nürnberg verurteilt ,iss aber sehr schnell wieder entlassen worden und sass schon anfang mitte der fünfziger ganz oben bei der BASF !

[Prof. Rath] ,wenn seine Videos noch zu sehen sind sind sehr erhellend zum thema

Auschwitz und die Rolle der IG-Farben ,die fabrik war direkt hinter dem lager 2 x 4 km² und wurde niemals angegriffen oder zerstört !

sehender
sehender
3 Jahre zuvor

sorry ,8 km²

ssüssn

Waldtürenöffner
Waldtürenöffner
3 Jahre zuvor

Ursula Haverbeck ist nicht inhaftiert worden. Sie befindet sich im BRiD Außenlager,
denn Freiheit gibt es hier keine. Wir befinden uns alle in Beugehaft, dann kommt Beugehaft in der Zwingburg.

birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Vor kriminellen Clan’s den Schwanz einziehen, aber so eine alte Frau in die Zwingburg verbringen.
Dieses System ist unheilbar krank und widerwärtig !
Der Holocaust wurde nie beendet ! Findet diesmal an unserem Volk Gefallen.
Wenn man in die Geschichte schaut so hat man den Eindruck das Volk Israel und das deutsche Vok haben immer die meiste Dresche abgefaßt.
Ich meine die Völker, nicht ZION !

Laßt eine 92jährige doch erzählen was sie will, andere Exemplare reden noch viel mehr Unsinn und sind jünger.

Verleugnen kann auch sie die Geschichte nicht, nur das es eben etwas anders war, als uns jahrelang verkauft wurde.