Schwedens Außenamt – Brexit: Dominoeffekt bringt EU zum Zerfallen

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© Flickr/ Soham Banerjee

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Das schwedische Außenministerium unter Margot Wallström warnt, dass ein Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union den Zerfall der EU auslösen könnte, wobei auch der Verbleib Gefahren in sich berge. Dieselbe Meinung vertritt auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

Falls die Brexit-Befürworter bei dem kommenden Referendum siegen sollten, werde ein Prozess ausgelöst, der an einen Dominoeffekt erinnern werde, sagte Wallström in einem BBC-Interview.

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Sollte Großbritannien jedoch bleiben, sei ebenfalls mit einer Krise zu rechnen – in diesem Fall würden andere EU-Staaten besondere Mitgliedschaftsbedingungen fordern, die den Briten bereits genehmigt worden seien.

Eine ähnliche Meinung äußert auch DIW-Chef Marcel Fratzscher: „Großbritannien könnte der erste Dominostein sein“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur hinsichtlich eines möglichen Brexits.

„Dann hat man wieder einen Mechanismus, der letztlich Europa und auch Deutschland wieder in die Rezession führen kann, so wie in der globalen Finanzkrise 2008 und 2009“ so Fratzscher. „Wir würden also auch in Deutschland dafür einen sehr hohen Preis zahlen.“

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Als möglichen Dominoeffekt sehe er auch die Bedrohung der Nachhaltigkeit des Euro. „Andere Länder könnten fragen: Wollen wir eigentlich auch noch in der EU bleiben? Schaut mal her, die Briten gehen raus. Sie kriegen sogar einen ganz guten Deal. Das wollen wir auch machen“, fügte er hinzu.

Die Briten entscheiden am 23. Juni über Ausstieg ihres Landes aus oder Verbleib in der Europäischen Union. Die rechtspopulistische Ukip-Partei unter Nigel Farage kämpft seit Jahren für einen EU-Austritt. Auch viele Konservative, angeführt von dem ehemaligen Londoner Bürgermeister Boris Johnson, sind für den sogenannten Brexit. Sie argumentieren vor allem damit, dass die EU die Souveränität Großbritanniens einschränke und zu Masseneinwanderung führe. Die Politiker der Labour Partei plädieren aber für einen Verbleib in der EU. Sie begründen das vor allem mit negativen wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts.

Quelle: Sputnik vom 12.06.2016

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