Am Dienstag ist es in Paris erneut zu schweren Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizisten gekommen. Die Gewerkschaften haben angekündigt, mit über einer Million Menschen gegen die geplante Arbeitsmarkt-Reform demonstrieren zu wollen.
Am Dienstag ist es in Paris zu schweren Ausschreitungen zwischen mehreren hunderten Demonstranten und der Polizei gekommen, berichtet The Daily Mail. Es gab zahlreiche Verletzte. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein.
Der Unmut der Demonstranten richtet sich gegen die Arbeitsmarkt-Reform der französischen Regierung, berichtet France 24. Die französische Gewerkschaft CGT hat angekündigt, mit über einer Million Menschen in der Hauptstadt demonstrieren zu wollen. Präsident Hollande will jedoch weiter an der umstrittenen Arbeitsmarkt-Reform festhalten. „Ich gebe nicht nach“, sagte er im Mai in einem Radiointerview. Die Reformen seien überfällig.
In Frankreich herrscht seit den Terroranschlägen der Ausnahmezustand, der der Regierung weitreichende Vollmachten einräumt. Im Zuge der Demonstrationen gegen die Arbeitsrechtsreform ist auch die Protestbewegung „Nuit debout“ – frei übersetzt „Die Aufrechten der Nacht“ – entstanden. Seit dem 31. März versammeln sich jeden Abend auf dem Place de la République hunderte Menschen, um gegen die Regierung zu protestieren. Die Bewegung hat sich bereits auf zahlreiche französische Städte ausgebreitet.
Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 15.06.2016