Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 03.05.2022 (Textausgabe)

„Sicherheitsplattform Gas“ – Bundesnetzagentur startet Firmenbefragung

Deutschland hat Ende März den Notfallplan Gas aktiviert. Im Rahmen dessen bereitet die Bundesnetzagentur eine Sicherheitsplattform Gas vor. Dazu startet heute eine Abfrage bei den größten Gasverbrauchern.

Ganz wichtig: Aktuell brauche sich niemand Sorgen um die Gasversorgung zu machen, sagt der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Zum jetzigen Zeitpunkt hätte eine Beendigung des russischen Gasimportes keine unmittelbaren Konsequenzen, weil es andere Quellen gebe und sich auch noch etwas Gas in den Speichern befinde. Aber, so der Behördenchef: „Wir würden dann von den Reserven zehren und hätten nicht genug Gas für den nächsten Winter.“

Welchen Firmen wird das Gas abgedreht, falls es zu einem russischen Lieferstopp kommt?

Genaueste Betrachtung der Lieferketten

Deshalb bereitet sich die Bundesnetzagentur auf den Fall des Gasmangels vor und baut eine Plattform auf, die im Ernstfall die Gasversorgung regelt. Dazu werden von heute an Daten bei den 2500 größten Gasverbrauchern abgefragt. So soll ermittelt werden, wer wie viel Gas im Notfall bekommt. Netzagentur-Chef Müller nennt das ein umfassendes Verfahren. „Wir müssen regionale Bedürfnisse berücksichtigen: Was gilt im Norden, Süden, Osten, Westen Deutschlands?“, erläutert er die Vorgehensweise.

„Gas ist ja nicht übermaßen gleich verfügbar. Wir müssen abschätzen: Wo fehlt uns das in der Lieferkette? Wenn Sie Medizinprodukte herstellen, brauchen Sie eine Verpackung, brauchen Sie Glas, um es hygienisch transportieren zu können.“ All das müsse man abschätzen können, für den Fall einer Gasnotlage, von der alle hofften, dass sie niemals eintrete, so Müller.

Die Bundesnetzagentur bereitet sich mit einer großen Untersuchung zum Gasverbrauch auf den Krisenfall vor.

„Die europäische Rechtslage ist klar“

Zuletzt gab es die Debatte, ob die Industrie nicht doch vor Privathaushalten prorisiert werden solle. Müller hält das für unrealistisch, denn die Gasversorgung sei auf europäischer Ebene geregelt. Da heißt es: erst private Haushalte, dann die Industrie. „Die europäische Rechtslage ist klar“, so der Behördenchef. „Ich glaube, niemand wird die zur Zeit ändern. Darum bringt eine solche Diskussion nichts. Es verunsichert alle nur. Darum ist sie nicht hilfreich.“

Der Plan der Bundesregierung: Flüssiggas – kurz LNG – soll die Abhängigkeit verringern. Dafür sollen schon bis Ende des Jahres zwei schwimmende LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel anlanden können. Doch nicht nur die Terminals seien wichtig, erklärt Müller, sondern auch deren Anbindung ans Netz per Pipeline.

 „Entscheidend ist für schwimmenden Flüssiggas-Terminals, die am Land trotzdem anzuschließen. Sie müssen das Gas, was dann wieder gasförmig wird, weiter transportieren können.“ Hier fehlten ein paar Kilometer, so Müller. „Zur Zeit sind sehr viele dabei – die Länder, die Gasnetzbetreiber, die Bundesnetzagentur, die Aufsichtsbehörden – das in diesem Jahr noch zu ermöglichen, damit wir in diesem Winter davon profitieren können.“

Bis Mitte Mai läuft die Befragung der Bundesnetzagentur bei den Groß-Gasverbrauchern. Bis Oktober soll die Sicherheitsplattform stehen, die im Ernstfall die Gasversorgung regelt. Doch noch hoffen alle, dass es so weit nie kommen wird.

Quelle: tagesschau.de


Medienbericht: EU will Importe aus Russland durch afrikanisches Gas ersetzen

Die EU werde sich um eine verstärkte Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern bemühen, um Gasimporte aus Russland zu ersetzen. Dies hat die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Entwurf eines EU-Dokuments berichtet. In dem Bericht der Nachrichtenagentur heißt es:

„Länder in Afrika, insbesondere im westlichen Teil des Kontinents, wie Nigeria, Senegal und Angola, bieten ein ungenutztes Potenzial für verflüssigtes Erdgas.“

Die EU plane außerdem die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit Ägypten und Israel, um die LNG-Lieferungen nach Europa bis zum Sommer zu steigern. Darüber hinaus plane die EU, die Verdopplung der Kapazität des südlichen Gaskorridors, durch den Gas aus Aserbaidschan transportiert wird, auf 20 Milliarden Kubikmeter pro Jahr zu unterstützen.

Die Europäische Kommission wolle noch in diesem Monat ein Dokument zur „externen Energiezusammenarbeit“ verabschieden, so Bloomberg.

Quelle: Nachrichtenagentur Bloomberg


Borrell: Weitere russische Banken könnten von SWIFT abgeschnitten werden

EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat angekündigt, dass weitere russische Banken von SWIFT abgeschnitten werden sollen. Dies sagte er vor Journalisten während eines Besuchs in Lateinamerika, berichtete der venezolanische Sender VPI.

Der Politiker gab nicht an, welche Finanzinstitute unter die neuen Beschränkungen fallen werden. Zugleich sagte Borrell:

„Im Finanzsektor werden weitere russische Banken vom SWIFT-System abgeschnitten werden. Ich kann Ihnen nicht sagen, welche es sind, aber sie werden es sein. Und im Energiesektor sind wir auf der Suche nach Maßnahmen, die die russischen Ölimporte erheblich beeinträchtigen würden.“

Seit dem Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine hat die EU fünf Sanktionspakete gegen Einzelpersonen, Organisationen, den Finanz- und den Energiesektor Russlands verabschiedet. Ein sechstes ist derzeit in der Diskussion.

Die Finanzsanktionen haben sich insbesondere auf die Reserven der russischen Zentralbank ausgewirkt und dazu geführt, dass sieben russische Banken vom SWIFT-System abgekoppelt wurden.

Der Kreml bezeichnete die neuen Sanktionen als Wirtschaftskrieg, betonte aber, dass er auf eine solche Entwicklung vorbereitet sei.

Quelle: venezolanischer Sender VPI


Ukraine fordert stetig weiter

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bezeichnete Deutschland als eines der unentschlossensten Länder in der Europäischen Union.

Er forderte ein entschiedeneres Vorgehen bei der Hilfe für Kiew und bei den antirussischen Sanktionen.

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche)


Situationsbericht zur Lage – 02.05.2022 der russischen Militäroperation

Briefing des russischen Verteidigungsministeriums:

💥 In der Nacht wurden 38 militärische Einrichtungen in der Ukraine von hochpräzisen Raketen aus der Luft getroffen. Darunter: vier Kommandoposten, 30 Festungen, Konzentrationsgebiete für Militärpersonal und ukrainische Militärausrüstung sowie drei Raketen- und Artilleriewaffendepots in den Gebieten der Siedlungen Perwomayske und Illichivka. Ebenfalls zerstört: ein Boden-Luft-Raketensystem Osa AKM und eine Batterie von Mehrfachraketenwerfern in der Nähe von Archangeliwka.

💥 Die taktische und militärische Luftwaffe der russischen Luftwaffe traf 27 Hochburgen, Konzentrationen von AFU-Personal und militärischer Ausrüstung sowie ein Lager mit Raketen- und Artilleriewaffen und Munition in der Nähe des Dorfes Chervonoye in der Region Saporischschja. Bis zu 160 Personen und 26 ukrainische gepanzerte Fahrzeuge wurden liquidiert.

💥Die Raketentruppen trafen in einem Tag neun Hochburgen und Gebiete, in denen sich Arbeitskräfte und Ausrüstung konzentrierten, sowie eine ukrainische Batterie von BM-21 Grad-Mehrfachraketenwerfern und eine Artilleriebatterie in Schussposition.

💥 Artillerieeinheiten trafen 26 Gefechtsstände, 78 Festungen, 359 Mannschafts- und Ausrüstungslager und 67 Artillerieabschusspositionen. Sechs Munitionsdepots, bis zu 280 Personen und 43 Einheiten von AFU-Waffen und militärischer Ausrüstung wurden eliminiert.

💥Die russische Luftabwehr zerstörte in der Nacht 10 unbemannte ukrainische Flugzeuge in der Nähe der Siedlungen Veseloye, Borschevo und Balakleya in der Region Charkow, Kiselevka in der Region Cherson, Mayak in der Region Saporischschja, Dokuchayev, Korsun und Chanzhinkovo in der Region Donetsk und in der Nähe der Stadt Lugansk. Zwei taktische Raketen vom Typ Tochka-U wurden in der Nähe von Petrovske in der Volksrepublik Lugansk abgeschossen und eine Rakete vom Typ Smerch wurde in der Nähe von Donezkoje zerstört.

💥 Ein ukrainisches MiG-29-Kampfflugzeug wurde bei einem Luftkampf in der Nähe von Sloviansk abgeschossen.

Seit Beginn der militärischen Sonderoperation wurden insgesamt 146 Flugzeuge, 112 Hubschrauber, 683 unbemannte Luftfahrzeuge, 281 Boden-Luft-Raketensysteme, 2.756 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 316 Mehrfachraketenwerfer, 1.234 Feldartillerie- und Mörsergeschütze und 2.563 militärische Spezialfahrzeuge zerstört.

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche)


Die Gasstrategie von Wladimir Putin

Putins Gasstrategie stellt Deutschland vor die Wahl: schlecht oder schlechter – so berichtet zumindest Bloomberg.

In wenigen Wochen wird Deutschland vor dem gleichen Dilemma stehen wie Polen und Bulgarien vor wenigen Tagen: Entweder es zahlt für russisches Gas zu Wladimir Putins Bedingungen und verstößt damit gegen die europäischen Sanktionen, oder es bringt den Kreml dazu, den Hahn zuzudrehen.

Die Ablehnung von russischem Gas mag wie ein brillanter politischer Slogan klingen, aber in Wirklichkeit wird sie für Deutschland einen unabsehbaren wirtschaftlichen Schaden bedeuten.

❗️Beschönigen wir es nicht: Die Rezession wird brutal sein.

Deutschland – ebenso wie Frankreich und Italien – hatte nie die Absicht, ein Embargo gegen russisches Gas zu verhängen. Die Sanktionen gegen die Zentralbank zielten darauf ab, Putin den Zugriff auf Milliarden von Dollar an Hartwährungsreserven zu verwehren, nicht darauf, die Zahlungen für Gas zu stoppen.

Aber Putin hat alle überlistet: Er setzt nun die EU-Sanktionen gegen sie selbst ein und zwingt sie, ihre Geschäfte mit der Zentralbank in Rubel abzuwickeln.

💬 Wir möchten Scholz die Frage stellen: Und wie mundet euch jetzt eure vermeintlich clevere List eines Diebstahls?

Quelle: Russländer & Friends (https://t.me/medien_ecke/1902)


Der Westen in der Falle Russlands
– The Hill

Die beispiellosen westlichen Sanktionen unter Führung der USA gegen Russland wurden mit einer wirtschaftlichen Massenvernichtungswaffe verglichen, die die russische Wirtschaft zerstören soll. In Wirklichkeit sind Sanktionen ein zweischneidiges Schwert.

Der Westen ist in eine Falle getappt: Die Sanktionen haben die Weltmarktpreise für Rohstoffe und Energie in die Höhe getrieben und damit die Einnahmen Moskaus erhöht, obwohl die Exporte des Landes deutlich zurückgegangen sind.

Paradoxerweise hat sich der russische Rubel stark erholt, obwohl Russland von den weltweiten Finanzströmen abgeschnitten ist.

Japan zahlt jedoch den Preis dafür, dass es dem Beispiel der USA in Bezug auf Russland gefolgt ist: Der japanische Yen (die drittmeistgehandelte Währung) stürzte gegenüber dem US-Dollar auf ein 20-Jahres-Tief und war damit die schlechteste der 41 überwachten Währungen in diesem Jahr – schlechter als der Rubel.

In der Zwischenzeit bedrohen die rasende Inflation und die Unterbrechung der Lieferketten die Gewinne westlicher Unternehmen, während höhere Zinssätze zur Eindämmung der Inflation die ohnehin schon schlechte Lage der Verbraucher noch verschlimmern.

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/medien_ecke/1903)


Konfliktzone Ost-West, Updates

🇺🇸🇩🇪 USA genehmigen Geschäfte mit Gazprom Germania GmbH bis zum 30. September – Lizenz des Finanzministeriums

🇮🇹 Italiens Umweltminister sagt, dass es Unternehmen erlaubt sein sollte, Gas aus Russland „innerhalb weniger Monate“ in Rubel zu bezahlen

🇩🇪🇷🇺 „Dann haben wir weder eine Stahl- noch eine Chemieindustrie mehr“, sagte der Chef des größten deutschen Energiekonzerns (E.ON), Leonhard Birnbaum, über die Weigerung, Gas aus Russland zu importieren.

„Ohne russisches Gas werden wir die nächsten beiden Winter wohl kaum überstehen – außer auf Kosten unserer Industrie und Wirtschaft… Ich kann also nur vor Gasembargos warnen“, sagte er in einem Interview mit deutschen Medien.

🇫🇮🇷🇺 „Sport außerhalb der Politik“.

Die finnische Eishockey-Nationalmannschaft wird keine Finnen, die in russischen Vereinen spielen, in die Mannschaft aufnehmen.

„Die Position des finnischen Eishockeyverbandes ist, dass Eishockeyspieler, die in Russland spielen, in der nächsten Saison nicht für die Nationalmannschaft spielen können“, sagte der Generaldirektor der finnischen Nationalmannschaft Jere Lehtinen.

⚽️🇷🇺 Die UEFA hat russischen Fußballvereinen die Teilnahme an europäischen Wettbewerben für die nächste Saison untersagt.

Auch die russische Nationalmannschaft ist von der Teilnahme am Völkerbund ausgeschlossen.

Zuvor hatte der UEFA-Präsident allerdings erklärt, der russische Sport dürfe nicht unter den Sanktionen leiden.

⚽️🇷🇺 Die UEFA hat auch die Bewerbung Russlands um die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2028 oder 2032 abgelehnt

🇫🇷 ❗️ Der französische Tourismus kann die finanziellen Einbußen durch die Abwesenheit der Russländer nicht ausgleichen – so France 2

Die Branche weist darauf hin, dass sie eher als andere zu üppigen Hochzeiten in Palästen und Bootsfahrten neigen.

🇱🇻❗️ Das lettische Außenministerium fordert seine Bürger auf, Transnistrien zu verlassen und nicht dorthin zu reisen

🇺🇸🇺🇦 USA übergibt 80 Prozent der zugeteilten US-Haubitzen an Kiew – das Pentagon

🇺🇸🇺🇦 Laut Pentagon entsenden die USA innerhalb von 24 Stunden 14 Flugzeuge mit Militärhilfe in die Ukraine, weitere 23 Flüge werden von fünf anderen Ländern durchgeführt

🇪🇺⛽️ EU-Kommissar fordert EU-Länder auf, Aktionspläne für den Fall zu erstellen, dass die Gaslieferungen aus Russland unterbrochen werden

🇩🇪🇷🇺❗️Russland muss Frieden mit der Ukraine aushandeln, sonst kann es keine Aufhebung der Sanktionen geben – Scholz

Quelle: Russländer & Friends (https://t.me/russlandsdeutsche)

Überschriften und Hashtags:

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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 03.05.2022

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Gut so wenn die ganzen Länder die so blöd sind auf russisches Gas zu verzichten Einbussen in unbegrenzter Höhe haben. Das habt ihr von euer Grosskotzigkeit.

Dank unserer Volkszertreter a la Habeck werden wir im Winter frieren. Wetten ?

birgit
birgit
1 Jahr zuvor

So zerstört die Politik den Kontinent Europa ! Alle sitzen im gleichen Bott vor dem Wasserfall !

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Die Politiker und Reichen werden frühzeitig abhauen in ihr Exil oder Zweithaus irgendwohin wo es sicher ist.