Ukraine-Krise: Poroschenko kündigt großangelegte Mobilmachung an

Eine großangelegte Mobilmachung hat in der Ukraine begonnen, wie Präsident Petro Poroschenko in einem Interview für den TV-Sender „112 Ukraina“ sagte.

„Ich gratuliere  denjenigen Männern, die in diesen Tagen nach Hause zurückgekehrt sind (…) Ich bin sehr dankbar diesen ukrainischen Helden, die ihre heilige Pflicht erfüllt und die Ukraine verteidigt haben“.


Die Wehrpflicht war in der Ukraine 2013 abgeschafft worden, nachdem Kiew Kurs auf eine Berufsarmee genommen hatte. Nach Beginn der Sonderoperation im Donbass im April 2014 ordnete Alexander Turtschinow, der damals amtierender Präsident der Ukraine war, erneut die Einberufung zum Wehrdienst an.

2014 wurden allerdings keine Soldaten zum Grundwehrdienst einberufen. Stattdessen gab es drei Teil-Mobilmachungen.

Im Osten der Ukraine dauert seit mehr als einem Jahr ein militärischer Konflikt an. Die Regierung hatte im April 2014 Truppen gegen die östlichen Bergbaugebiete Donezk und Lugansk geschickt, weil diese den nationalistischen Umsturz in Kiew vom Februar nicht anerkannt und zuerst mehr Selbständigkeit gefordert und dann unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.

Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 7000  Zivilisten ums Leben gekommen.

Die Regelung der Situation im Donbass wird unter anderem bei den Treffen der Kontaktgruppe in Minsk besprochen, die seit September des vorigen Jahres drei Dokumente zur Beilegung des Konflikts angenommen hat. Das letzte Dokument vom 12. Februar sieht einen Waffenstillstand, den Abzug der schweren Waffen und die Einrichtung einer Sicherheitszone vor.

Quelle: Sputnik vom 14.09.2015

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