Rechtsextreme Parolen auch auf Pfingstvolksfest Bad Kötzting

Eingang zum Volksfest, Fahrgeschäfte im Hintergrund

Rechtsextreme Parolen auch auf Pfingstvolksfest Bad Kötzting

Auch beim Pfingstfest in Bad Kötzting sollen beim Spielen des Lieds „L’Amour Toujours“ rassistische Parolen gegrölt worden sein. Der Staatsschutz ermittelt wegen Verdachts auf Volksverhetzung. Und Bad Kötztings Bürgermeister zieht Konsequenzen.

Beim Pfingstfest in Bad Kötzting im Kreis Cham sollen Besucher zu dem Lied „L’Amour Toujours“ des italienischen Künstlers Gigi D’Agostino rechtsextreme Parolen gerufen haben. Es gehe um zwei Vorfälle an den beiden Festsamstagen am 18. und am 25. Mai, bestätigte die Polizei dem Bayerischen Rundfunk.

Verdacht auf Volksverhetzung – Staatsschutz ermittelt

Nach BR-Recherchen ereignete sich der erste Vorfall am 18. Mai in der Weißbierhütte „Pfingst-Olm“ während eines DJ-Sets, der zweite Vorfall am 25. Mai, geschah im Bierzelt, als eine Band das Lied spielte. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Die Kriminalpolizei Regensburg bittet Zeugen, die die Vorfälle beobachtet oder Bilder und Videos gemacht haben, sich zu melden.

Video aus Bierzelt soll Besucher mit „Hitlergruß“ zeigen

Mittlerweile kursiert auch ein Video, auf dem Besucher des Volksfests zu sehen sein sollen, die den sogenannten Hitlergruß zeigen. Die Süddeutsche Zeitung berichtete zuerst darüber. Das Video wurde der SZ nach eigenen Angaben zugespielt. Die Szene, die am Pfingstsonntag, 19. Mai aufgenommen worden sein soll, zeigt junge Menschen, die im Bierzelt feiern und das Lied „Sonne“ der Band Rammstein singen. Unter ihnen sind auch vier junge Männer in Tracht, die inmitten der Feiernden die in Deutschland strafbare Geste machen. Wie im Fall der rechtsextremen Parolen ermittle auch hier der Staatsschutz, so die SZ.

Bürgermeister zieht Konsequenzen

Bad Kötztings Bürgermeister Markus Hofmann zeigte sich schockiert und zieht für den letzten Festtag am Montag, 27. Mai, Konsequenzen aus den Vorfällen: Im Fall der rechtsextremen Parolen habe er anordnen lassen, dass das Lied „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino am Montagabend auf dem Pfingstfest sowie bei künftigen Veranstaltungen nicht mehr gespielt werden darf.

Song darf auch bei anderen Festen nicht mehr gespielt werden

Konsequenzen ziehen jetzt auch andere Organisatoren von Volks- und Vereinsfesten. Auch am Rötzer Heimatfest, das am Mittwoch beginnt, soll der Titel nicht gespielt werden, so Bürgermeister Stefan Spindler zum BR. Schon jetzt steht fest: Auch auf dem Oktoberfest in München wird der Song ebenfalls nicht zu hören sein.

Polizei rät: Nicht wegschauen, sondern filmen!

Die Polizei rät allen Besuchern von Festen nicht wegzuschauen, wenn sie rassistische Parolen wahrnehmen. Dominik Lehmeier von der Polizei Amberg rät: Das Handy in die Hand zu nehmen und die Situation zu filmen – anschließend die Polizei oder den Veranstalter zu informieren. Nur so kann am Ende auch ermittelt werden. Lehmeier rät aber davon ab, eine Diskussion zu beginnen.

Vorfall auf Sylt sorgt bundesweit für Empörung

Das Lied „L’Amour Toujours“ des italienischen Künstlers Gigi D’Agostino wurde in den vergangenen Monaten immer wieder für rassistische Parolen genutzt. Auch in Mittelfranken, Niederbayern und der Oberpfalz gab es Vorfälle. Für bundesweite Empörung sorgte in den vergangenen Tagen ein Video, das Besucher einer Bar auf Sylt zeigt, die zu der Melodie des Partyhits rassistische Parolen grölen. Auch hier ermittelt der Staatsschutz.

Innenminister Herrmann: „Widerlich und absolut unerträglich“

Ähnliches passierte zudem am Freitagabend auf dem Festgelände der Erlanger Bergkirchweih. Zwei Gäste sollen ebenfalls ausländerfeindliche Parolen skandiert haben. Zwei in ihrer Freizeit als Gäste anwesende Polizeibeamte aus Essen verständigten den Sicherheitsdienst, der die Personalien der Männer aufnahm und sie der Gaststätte verwies.

Bayerns Innenministerin Joachim Herrmann verurteilte die Vorfälle in Bayern scharf. „Solche rassistischen Parolen zu grölen ist einfach nur widerlich und absolut unerträglich“, so Herrmann auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Zu den Geschehnissen bei der Bergkirchweih in Erlangen sagte Herrmann: „Es war gut und wichtig, dass dieses abgrundtief zu verachtende Verhalten sofort von den weiteren Gästen angezeigt wurde und die Sicherheitskräfte ein Betretungsverbot ausgesprochen haben.“ In solchen Fällen gelte es, Zivilcourage zu zeigen und deutlich zu machen, „dass solch ein rassistisches Verhalten in unserer Gesellschaft nicht geduldet wird“.

Quelle: Bayerischer Rundfunk vom 28.05.2024

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
30 Tage zuvor

Solche einfachen Sprüche merken sich am leichtesten oder hat schon einmal einer gehört, das von Marx, Lenin, oder Adenauer und „IM Erika“ etwas unter Suff gegrölt wurde? Der unehelich Beischlaf und der Suff sind in der BRiDä-ä-ä Gründe alles vor den Richter zu entschuldigen, dem der auch gerne folgt. Mord, Raub, Frauen verprügeln, Verkehrsunfälle, Messermorde im Trauma, weil der Mörder nicht weiß was das ist (der wollte einen Hochzeitsantrag machen) entschuldigt alles der Alkohol, den der Täter in seiner Wirkung nicht kannte. Außer Es gibt Gesang den die GEMA nicht bezahlt haben will-im Irrenhaus BRiDä-ä-ä-wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt…

„Lebt denn der Alte Holz Michel noch…“ dafür hält die GEMA die Raffgier Krallen hin, so groß wie Nachttöpfe für Elefanten! Dieses Lied hat wohl noch keiner hinterfragt? Es ist eine Legende von einem der immer lebt. Wer wird das sein? Na; Adam Rieß! Der hat uns das rechnen gelernt! UND das Fassbier hat sich verrechnet! Verbot von Lagerbier bringt nichts, da braut dann jeder eigen!!!

Ulrike
Ulrike
30 Tage zuvor

Da wird immer mehr werden. Je mehr sich alle aufregen desto mehr breitet sich das aus.
Der Staatsschutz hat keine anderen Aufgaben ?

echolot
echolot
30 Tage zuvor
Reply to  Ulrike

es wird immer deutlicher das der staatsschutz den staat als „demokratische illusion“ aufrecht erhält. er beschützt nicht die bürger, sondern bewacht, kontrolliert und wenn nötig zerstört sie. in der schweiz kennt man das unter dem namen projekt 26 (p26)

Last edited 30 Tage zuvor by echolot
echolot
echolot
30 Tage zuvor

da wird aus dem nichts eine völlig harmlose situation zur öffentlichen ablenkung benutzt. wann merken die leute endlich wie ferngesteuert das ganze system ist?

Last edited 30 Tage zuvor by echolot