Wegen „unhaltbarer Aussagen“ – Schulministerin schließt Islam-Beirat aus

Sylvia Löhrmann: Hat Sami Alpan als Islam-Beirat entlassen Foto: dpa

Sylvia Löhrmann: Hat Sami Alpan als Islam-Beirat entlassen Foto: dpa

DÜSSELDORF. Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat ein Mitglied aus dem Beirat für islamischen Religionsunterricht wegen „unhaltbarer Aussagen“ ausgeschlossen. Dabei soll es sich um den Islamwissenschaftler Sami Alpan handeln, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger am Donnerstag unter Berufung auf Parlamentskreise.

Das Ministerium hatte zuvor einige seiner Äußerungen unter anderem in sozialen Netzwerken als Gefahr für das Ansehen des Beirats bezeichnet, den Namen des Betroffenen jedoch nicht genannt. Laut dem Beirat war Alpan unter anderem als Religionslehrer in Neuss, als Übersetzer und Lektor sowie als Chefsekretär des „Zentrums für Soziale Unterstützung“ tätig, eines dem islamischen Dachverband Ditib nahestehenden Vereins.

11. September 2001 und Erdoğan-Zitat

Das Ministerium wirft Alpan vor, in Frage gestellt zu haben, daß es sich bei den Angriffen auf das World Trade Center am 11. September 2001 um islamistische Terroranschläge handelte. Zudem soll er ein Zitat des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan verbreitet haben, wonach deutsche Medien Regierungsjournalismus betrieben. Überdies habe er einen Beitrag mit einem „Lügenpresse“-Vorwurf auf Facebook veröffentlicht.

Eine Ministeriumssprecherin sagte der JUNGEN FREIHEIT, er habe die Einträge auf Türkisch verfaßt. Die Behörde sei auf den Inhalt aufmerksam gemacht worden und habe die Beiträge dann überprüfen lassen.

Alpan verurteilt Entlassung

Alpan kritisierte laut Westdeutscher Allgemeiner Zeitung auf Facebook die Entscheidung. „Seit wann ist ein Kommentar zu diesem oder jenem Thema ein Vergehen, solang es im Rahmen des Gesetzes bleibt?“ Das Äußern einer politischen Meinung sei doch „ein Zeichen der gelungenen Integration und Identifikation mit den Belangen der hiesigen Gesellschaft“.

Der Beirat für den islamischen Religionsunterricht setzt sich aus acht Vertretern zusammen. Vier davon werden von den großen Islamverbände Ditib, VIKZ, Zentralrat der Muslime und Islamrat entsendet. Die restlichen vier, wovon Alpan einer war, werden von der Schulministerin im Einvernehmen mit den Verbänden ernannt. (ls)

Quelle: Junge Freiheit vom 03.12.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Brauchen wir so einen überhaupt? Und brauchen wir islamischen Religionsunterricht in Deutschland??? Ich glaub die spinnen so langsam.