Polizei wertet Kamera-Aufnahmen aus Esel in Kölner ICE-Tunnel getrieben – tot

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Jürgen Neumann (64) an dem Tunnel, in dem sein Esel Prinz in der Nacht zum 1. Mai starb.

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Oliver Meyer

Köln – Jürgen Neumann ist fassungslos, schwankt zwischen Verzweiflung und Wut. Sein Esel Prinz wurde in einem Tunnel von einem ICE förmlich zermalmt, während ein weiterer Esel daneben stand. Neumanns Verdacht: „Jemand hat die Tiere mit voller Absicht in den Tunnel getrieben.“

Neumann besitzt eine ganze Esel-Herde. Die Tiere sind Teil des Beweidungsprojekts der Wahner Heide. Zusätzlich bietet Neumann Kinderreiten an. „Kindergarten-Kinder nehmen teil, wir machen therapeutisches Reiten für die Diakonie Michaelshoven oder den Verein Lebenshilfe“, berichtet der 64-Jährige.

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Paralysiert und unter Schock: Esel Bodega lässt sich auch von Jürgen Neumann nur widerwillig anfassen.

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Oliver Meyer

Auch am 1. Mai sollte auf Gut Leidenhausen ein Eselreiten stattfinden. Deshalb brachte er die beiden Tiere Prinz (28) und Bodega (14) einen Tag vorher auf eine geschützte Weide in der Nähe.

Absicherung des Elektrozauns gelöst und Zaun geöffnet

In der Nacht zum 1. Mai wurde von Unbekannten die Trafo-Absicherung des Elektrozauns gelöst und der Zaun geöffnet. Über das, was dann geschah, kann Neumann nur Vermutungen anstellen. „Ich glaube, jemand hat Prinz und Bodega zu der einige hundert Meter entfernten ICE-Trasse und dann in den Tunnel geführt. Esel sind Fluchttiere. Sie wären nie freiwillig die tiefe Böschung hinunter und dann in den Tunnel gegangen. Allein die Geräusche der Züge hätten sie abgehalten.“

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Prinz auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela.

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Repro: Oliver Meyer

Was die mutmaßlichen Täter nicht wissen: Im Tunnel sind Videokameras installiert. Die Bundespolizei hat die Aufnahmen sichergestellt, die Kripo wertet die Bilder nun aus.

Gegen die Täter wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr und Sachbeschädigung ermittelt. Auch Neumann hat Anzeige gegen unbekannt gestellt.

Bodega überlebte

Während Prinz von einem Zug erfasst und getötet wurde, überlebte Bodega, weil er eng an der Tunnelwand stand. „Er war auf der dem Gleis zugewandten Seite mit Blut von Prinz bedeckt“, sagt Neumann erschüttert. „Jetzt steht er völlig paralysiert auf der Weide, will nicht fressen und lässt sich nicht gern anfassen. Dabei war er immer mein Schmusi.“

Neumann ist den Tränen nahe, als er von Prinz erzählt: Mit ihm, Bodega und Esel Jumper war er 2014 den Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela gegangen. „Prinz war ausgebildeter Packesel und rund 10.000 Euro wert.“

Quelle: Kölner Express vom 03.05.2017

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Birgit
Birgit
6 Jahre zuvor

Hier waren Tierschiner am Werk ! Und eine Sachbeschädigung ist das nicht, sondern absichtliche Tötung von Mitgeschöpfen. Oder sind die Tiere lt. Tierschutzgesetzt etwa nicht zu Mitgeschöpfen erklärt ?

Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Die Deppen die das gemacht haben gehören auch in den Tunnel getrieben.
Man fasst es nicht was für Dreck sich in Deutschland rumtreibt.

minka461
minka461
6 Jahre zuvor

die so was machen gehören an den pranger ,aber sofort aber die findet man nicht,da findet man keine worte ,wie man weiss ist der MENSCH das größte und schäbigste wenn es um Tiere und Kinder geht.Die haben kein gewissen,wenn ich könnte wie ich wollte