Schon 54 Fälle in Oberberg – Mehr Gewalt gegen Polizisten – „Reichsbürger“ oft auffällig

Gewalt gegen Polizeibeamte steht aktuell stark im Fokus. Auch in Oberberg nimmt die Zahl der Fälle zu, bei denen Polizisten und andere Vollzugsbeamte im Dienst angegriffen werden.
(Archivfoto: dpa)

#Gewalt gegen #Polizeibeamte steht aktuell stark im Fokus. Auch in #Oberberg nimmt die Zahl der Fälle zu, bei denen Polizisten und andere Vollzugsbeamte im Dienst angegriffen werden.

(Archivfoto: dpa)

Oberberg – Der eine hatte die Musik zu laut aufgedreht, der andere Drogen im Blut, während er Auto fuhr. Beide Männer bekamen es prompt mit der Polizei zu tun. Und das passte ihnen nicht: Sie wurden ausfallend, beleidigten die Beamten und wurden sogar handgreiflich. Diese beiden Fälle standen in dieser Woche vor dem Amtsgericht Waldbröl zur Verhandlung an. Ein Prozess aber fiel aus, weil sich der Angeklagte nicht die Mühe gemacht hatte, vor Gericht zu erscheinen. Ihn sucht jetzt die Polizei.

„Zwei solcher Fälle an einem Tag – gewöhnlich ist das nicht“, sagt #Gerichtsdirektor Dr. Fabian Krapoth. Doch berichtet der Jurist auch, dass solche Prozesse längst keine Seltenheit sind: Meist gehe es um #Beleidigungen von Vollstreckungs- und Vollzugsbeamten – darunter vor allem Polizisten – oder sogar um gefährliche oder vorsätzliche #Körperverletzung. Durch alle diese Fälle ziehe sich ein roter Faden: „Meist sind Drogen oder Alkohol im Spiel, die Täter sind in der Regel junge Männer.“ Krapoths Gummersbacher Amtskollegin Claudia Krieger berichtet Ähnliches: „Wir verhandeln pro Woche eine solche Tat“, sagt die Direktorin. „Je mehr solcher Vergehen zur Anzeige gebracht werden, um so öfter kommen sie vor Gericht“, führt Krapoth aus.

Landrat kennt kein Pardon

Dienstherr der Polizei im Oberbergischen ist #Landrat Jochen Hagt. Und der kennt kein Pardon: „Polizisten sollen ihre Arbeit machen, ohne dass sie dabei beleidigt, angriffen und oder gar verletzt werden.“ Hagt betont, er habe keine Hemmungen, wenn es darum gehe, Strafanträge zu stellen und auf die rechtliche Verfolgung solcher Taten zu pochen. Beleidigungen, körperliches Angehen und der Widerstand mit Gewalt seien die drei häufigsten Delikte gegen seine Beamten.

Kreis-Bedienstete ebenfalls betroffen

Diese zunehmende Gewalt bestätigt #Polizeisprecherin Monika Treutler: Gab es 2015 noch 92 solcher Fälle, so waren es im vergangenen Jahr 109. „Und bis diesen Juni liegen uns 54 solcher Tatbestände vor.“ Ebenfalls betroffen seien andere Vollstreckungsbeamte, etwa Mitarbeiter der Ordnungsämter, Gerichtsvollzieher und Zollbedienstete – „vor allem, wenn Abschiebungen und Zwangsvollstreckungen durchgesetzt werden sollen“. Statistiken dazu gibt es jedoch keine.

Eine große Gruppe unter den Auffälligen seien die sogenannten #Reichsbürger, die sowohl die staatliche als auch die kommunale Autorität strikt ablehnen. „Vor ihnen sind nicht mal Schornsteinfeger sicher“, weiß Treutler und erinnert an einen Fall im Dezember 2016: Damals hatte eine mutmaßliche Reichsbürgerin in Wipperfürth eine Polizistin (23) am Kopf verletzt. Zuvor hatte sich die 50-Jährige geweigert, den Schornsteinfeger zur Inspektion ins Haus zu lassen. Dieser kehrte später mit Polizeischutz zurück, die Situation eskalierte plötzlich. „Solche Vorkommnisse nehmen zu“, sagt die Polizeisprecherin.

Amtsrichter Krapoth findet etliche solcher Fälle jüngeren Datums in den Akten: In Waldbröl schlägt ein betrunkener Randalierer einem Polizisten mit der Faust ins Gesicht, eine Kollegin wird übelst beschimpft. Im Eckenhagener Kurpark tritt ein Betrunkener einem Polizisten in die Genitalien, zuvor hat er eine Frau belästigt. Eine Kopfnuss gegen einen weiteren Beamten ging ins Leere. Und in Denklingen flieht ein berauschter Rollerfahrer vor der Polizei. Bei der Verfolgungsjagd kollidieren beide Fahrzeuge. Das Strafmaß in solchen Fälle, so Jurist Krapoth, liege zwischen einer Geldstrafe und einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren.

Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 26.07.2017

Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
4 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Ottogeorg LUDWIG
Ottogeorg LUDWIG
6 Jahre zuvor

Mittelatrige Moslimische Sitten, Gebräuche, Lebenseinstellungen, abnormales Selbst-
wertgefühl, spontane Reaktionen mit allgemeiner Neigung zu Körperverletzungen sind
das staatl. importierte Übel – das der Polizei, Bediensteten, Passanten u. der Dt. Bevölkerung von den Etablierten Politikern unter dem Begriff Globalisierung u. Flüchtlingskrise zugemutet wird ! Zigtausende moslimische Verbrechen u. Straftätern
vs Deutscher Bevölkerung werden Staatl. totgeschwiegen, verharmlost, manipuliert,
zensiert u. oft bewußt nicht verfolgt ! Die staatl. verfügte Anonymität von Straftätern mit Migrantenhindergrund ist vorrangig – Täterschutz vor Dt. Opferschutz!

meckerpaul
meckerpaul
6 Jahre zuvor

Wir Deutschen haben keine Rechte mehr!
Wir werden verfolgt, bestraft und denunziert wenn wir uns gegen diese Zustände wehren.
Aufrichtige Bürger werden denunziert und krimminalisiert.
Das ist Politik heute.

Ulrike
Ulrike
6 Jahre zuvor

Wann macht der Michel endlich eine Revolution gegen dieses Verbrechergesindel in der Politik ?