Gesellschaft – Rekordzahl der Leiharbeiter in Deutschland – In den letzten 10 Jahren Anstieg um mehr als 40 Prozent

 

Rekordzahl der Leiharbeiter in Deutschland - In den letzten 10 Jahren Anstieg um mehr als 40 Prozent

In der Lager- und Postbranche sei die Zahl der Leiharbeiter 2017 mit einem Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten von rund 15 beziehungsweise zwölf Prozent am höchsten gewesen.

In #Deutschland hat die Zahl der #Leiharbeiter einen Höchststand erreicht. Ende 2017 war mehr als eine Million Menschen in dieser Beschäftigungsform tätig. Leiharbeit sei Beschäftigung zweiter Klasse, sagt Die #Linke. Und diese Art der Anstellung nimmt weiter zu.

Die deutsche #Wirtschaft brummt. Zum dritten Mal in Folge ist Deutschland Export-Weltmeister. Nach Berechnungen des Ifo-Instituts dürfte die Bundesrepublik 2018 mit erwarteten 299 Milliarden Dollar (264 Milliarden Euro) wie schon in den zwei Jahren zuvor das Land mit dem größten Leistungsbilanzüberschuss weltweit werden. Seit über acht Jahren verbucht die Wirtschaft hierzulande nur Wachstum. Auch von der Arbeitslosen-Front sind nur Erfolgsmeldungen zu hören. So sei die Zahl der Erwerbslosen kontinuierlich im Sinkflug. Man könnte sagen, ein Rekord jagt den nächsten. Auch in einem anderen Bereich wurde nun eine Rekordzahl vermeldet: Gut 1,03 Millionen Menschen in Deutschland waren Ende 2017 als Leiharbeiter tätig. So viele wie nie.

Zehn Jahre zuvor waren es noch 721.345, wie aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine #Anfrage der #Linksfraktion hervorgeht. Die Zahl der Leiharbeiter habe im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht, teilte die Partei mit. Im Vergleich zum Vorjahr habe sie um fast 39.000 zugenommen. Damit ist hierzulande die Zahl der Arbeitnehmer in dieser Beschäftigungsform in den vergangenen zehn Jahren um 43 Prozent gestiegen.

Die meisten Leiharbeiter in der Metallbearbeitung, Lager- und Postbranche

Der Anteil an der Gesamtbeschäftigung lag laut der Antwort der Bundesregierung Ende 2017 bei 2,8 Prozent. Vier Jahre zuvor waren es noch 2,4 Prozent. In der Metallbearbeitung oder in der Lager- und Postbranche sei er mit rund 15 beziehungsweise zwölf Prozent deutlich höher gewesen.

Die Linke übte scharfe Kritik daran, dass trotz Wirtschaftsbooms und angeblichen Fachkräftemangels der Trend zur Leiharbeit ungebrochen sei. Erst kürzlich äußerte sich Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Linken, zu diesem Thema:

 

Leiharbeiter sind Beschäftigte zweiter Klasse, in der Regel mit weniger Rechten, deutlich weniger Geld und oft genug ungeschützt Schikanen ausgesetzt. Leiharbeit bedeutet ständige Lebensunsicherheit, denn Leiharbeiter sind immer die Ersten, die entlassen werden.

Leiharbeit sei demütigend, mache arm und werde auch eingesetzt, um Stammbelegschaften zu disziplinieren, so Wagenknecht. „Zu Recht empfinden viele Betroffene Leiharbeit als moderne Sklaverei.“

staatslehre

Diese Art der Beschäftigung soll Betrieben die Flexibilität geben, kurzfristig Personal aufzustocken. Sie soll zudem Langzeitarbeitslosen und Geringqualifizierten die Chance bieten, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

„Leiharbeit ist Lohndumping und keine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt“, kommentierte die Linken-Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl die Antwort der Bundesregierung. „Wenn zwei Menschen im gleichen Betrieb dasselbe tun und der eine 1.300 Euro weniger bekommt, dann ist das politisch verordnete Lohndrückerei“, so Ferschl.

linksfraktion

@Linksfraktion

Susanne Ferschl: Der Trend zur ist ungebrochen. Über eine Million Leiharbeiter waren es im Jahr 2017 – das sind 40.000 mehr als im Vorjahr und ein neuer http://gleft.de/2rR 

 

40 Prozent der Leiharbeiter bald nach Beschäftigung wieder arbeitslos

Leiharbeiter erhalten einen deutlichen geringeren Lohn als andere Arbeitnehmer. 2017 betrug der mittlere Bruttolohn von Vollzeit-Leiharbeitern 1.868 Euro monatlich, der von allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 3.209 Euro. Die Bundesregierung wies jedoch darauf hin, dass dafür auch die häufig geringere Qualifikation und Berufserfahrung sowie der hohe Anteil von Helfertätigkeiten verantwortlich seien.

Mit Blick auf die Frage, ob Leih- beziehungsweise Zeitarbeit eine Brücke in reguläre Beschäftigung sein könne, hieß es: Knapp 40 Prozent derer, die im zweiten Halbjahr 2017 ein Beschäftigungsverhältnis in Leiharbeit beendeten, seien 90 Tage danach arbeitslos. Die anderen 60 Prozent fänden in diesem Zeitraum eine neue Beschäftigung – etwa ein Drittel von ihnen wiederum lande jedoch erneut in Leiharbeit.

Etwa die Hälfte der Arbeitsverhältnisse in dieser Beschäftigungsform ist nach spätestens drei Monaten beendet. Bei einem Viertel dauert es mindestens neun Monate, in 16 Prozent der Fälle mehr als 15 Monate und bei 13 Prozent mehr als 18 Monate.

(rt deutsch/dpa)

Quelle: Russia Today (RT) vom 11.09.2018

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