Kulturstaatsministerin: Deutschland muss sich Kolonialgeschichte stellen

Raubkunst-Bronzen aus dem Land Benin in Westafrika im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg in einer Vitrine ausgestellt.  (dpa / Daniel Bockwoldt )
Raubkunst-Bronzen aus dem Land Benin in Westafrika im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg ausgestellt. (dpa / Daniel Bockwoldt )

Kulturstaatsministerin Grütters und die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Müntefering, fordern Deutschland auf, sich der Kolonialgeschichte zu stellen.

Diese sei über viele Jahrzehnte ein blinder Fleck in der Erinnerungskultur gewesen, schreiben die beiden Politikerinnen in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Von Museen und Sammlungen erwarten Grütters und Müntefering die Bereitschaft, sich offen der Frage einer Rückgabe von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten zu stellen. Viel zu lange sei das während dieser Zeit geschehene Unrecht vergessen und verdrängt worden. Es sei völlig unstrittig, dass geraubte menschliche Gebeine nicht in europäische Depots gehörten, sondern in die Hände der Nachfahren.

Notwendig sei zudem maximale Transparenz. Museen und Sammlungen müssten bei der Ausstellung von solchen Kulturgütern deren Herkunftsgeschichte darstellen. Die Debatte darüber zwinge auch zu unbequemen Fragen: „Wie können es Museen und Sammlungen rechtfertigen, Objekte aus kolonialen Kontexten in ihren Sammlungen zu haben, deren Verbringung nach Deutschland unserem heutigen Wertesystem widerspricht?“ Die Museen müssten auch bereit sein, sich offen der Frage einer Rückgabe von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten zu stellen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 15.12.2018


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
5 Jahre zuvor

Der Deutsche wird das ganze Jahr haareraufend rückwärts durch das Hamster Rad gejagt. Wenn man in Rom sich vor den Vatikan stellt und schreit: Raubgüter, Gold und Silber aus Südamerika raustreten!“ Würde der Vatikan und alle anderen Katholischen Kirchen zusammenbrechen! DIE haben unter Cortez und Pizarro geraubt geplündert und gemordet. Die Südamerikanischen Länder stellen immer wieder Forderungen um Ihr Gold Silber und Kulturgüter zurück zu bekommen. Das verhallt in den verkalkten Gehörgängen der Kinderschänder mit Weihe!!! In Afrika haben die Engländer beispielhaft geplündert, das sich andere Kolonialstaaten anschlossen und es als Recht und Gesetz galt zu rauben und morden. Wenn ich hier schreibe wer den Menschenhandel nach Amerika organisiert und gewerblich betrieben hat, wird Spandau extra für mich wiederaufgebaut…!!!!
Wir sind vom Kasperletheater des Erich in die Muppet Show, in der Ausführung Ali Baba mit den 40 Räubern als Bonnie&kleid Ausführung der Freimaurer befreit worden!

schmid von Kochel
schmid von Kochel
5 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Immer nur der Deutsche. Immer wieder. Wie krank ist das denn? Wenn ich nur daran denke, wie Deutschland nach dem 2. Weltkrieg von den Siegermächten ausgeraubt und alles als Befreiung deklariert wurde, wird mir kotzübel. Und jetzt werden wir demnächst wieder „befreit“ dank unserer volksfremden Politik.

Horst
Horst
5 Jahre zuvor

Die ehemaligen Deutschen Kollonien leben doch heute noch von der damals geschaffenen Infrastruktur wie Bahnanlagen und Gleise. Alle Deutschen Kollonien haben ein verbindliches Schulwesen für alle Kinder in diesen Ländern aufgebaut, das zum Teil heute noch funktioniert.Lesen,Schreiben und Rechnen war Pflicht.Krankenstationen reduzierten ab der Kollonisierung die Kindersterblichkeit massiv, was uns heute auf die Füße fällt. In Namibia sind Deutsche Farmer nach wie vor die produktivsten Steuerzahler. Allerdings will die sozialistisch bolschewistische Regierung jetzt wie in SA mit Enteignungen beginnen. Wenn dann das Wild zusammengeschossen oder in Schlingen qualvoll verendet aufgefressen ist und die letzten Wasserpumpen defekt sind, treten endlich wieder die Zustände ein, wie sie vor dem Handel mit der Woehrmannlinie waren. Dann ist es vorbei mit der Bettelei der Himba, die extra aus den nördlichen Provinzen nach Swakopmund fahren, um die Touristen anzumachen. Die Afrikaner sind mehrheitlich einfach zu schlicht und zu korrupt, um aus ihrer Situation einen dauerhaften Vorteil zu erlangen.