Zeugin: Pariser Attentäter kam mit 90 Kämpfern im Flüchtlingsstrom nach Europa

Eine Frau, die sich unter dem Pseudonym Sonia verbirgt, erklärte, sie habe sich mit Abaud und dessen Cousine Hasna Ait Boulahcen bald nach den Terroranschlägen vom 13. November getroffen. Wie sie sagte, habe ihr Abaud mitgeteilt, dass er ohne Dokumente im Bestand einer Flüchtlingsgruppe, in der sich etwa 90 Mitglieder einer Terrorzelle befanden, darunter Bürger Frankreichs, Britanniens, Deutschlands, des Iraks und Syriens, in die EU eingereist sei.

Unter Berufung auf westliche Geheimdienste teilt die Ausgabe mit, dass etwa 50 bis 60 mutmaßliche Kämpfer aus Abauds Gruppe in die EU-Länder gelangt seien, darunter nach Frankreich, Deutschland, Spanien und Britannien.

Am Abend des 13. November hatten drei koordinierte Terroristengruppen in Paris und seiner nächsten Vorstadt Saint-Denis mehrere Anschläge verübt. Drei Dschihadisten sprengten sich vor dem Stade de France in die Luft, wo gerade ein Fußballspiel zwischen den Nationalmannschaften Frankreichs und Deutschlands im Gange war. Eine andere Gruppe (die vermutlich aus vier Personen bestand, nach einer Person wird gefahndet) hatte ein Café und ein Restaurant im Nordosten von Paris attackiert. Weitere drei Personen haben Geiseln im Bataclan-Theater genommen und dort ein Massaker verübt. Bei all diesen Terroranschlägen fanden 130 Menschen den Tod, mehr als 350 erlitten Verletzungen.

Mehrere Tage später erstürmten Einsatzkräfte der Polizei eine Wohnung in der nördlichen Pariser Vorstadt Saint-Denis, in der Extremisten, die an den Terroranschlägen beteiligt waren, Unterschlupf gefunden hatten. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sei Abaud bei dieser Sonderoperation liquidiert worden.

Quelle: Sputnik vom 05.02.2016