Erneute GewaltRandale zwischen Linken und Rechten in Heidenau – Polizei setzt Reizgas ein

Montag, 24.08.2015, 00:30
Situation in Heidenau
dpa Linke Demonstranten und die Polizei (vorne) treffen am 23.08.2015 in Heidenau (Sachsen) aufeinander. Bei Protesten von Anwohnern und Rechtsextremen gegen die Flüchtlingsunterkunft war es hier zu Ausschreitungen gekommen

Nahe der Flüchtlingsunterkunft in Heidenau ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Links- und vermutlich Rechtsextremisten gekommen. Die Polizei musste dazwischen gehen und setzte Reizgas ein. Zeugen sprechen von mehreren Verletzten.

In der Nähe einer Asylunterkunft im sächsischen Heidenau ist es zu gewalttätigen Übergriffen von Linken gekommen. Beobachter sprachen von einigen Verletzten. Angehörige der linken Antifa-Szene hatten eine Gruppe von Menschen angegriffen, die sie offensichtlich dem rechten Spektrum zuordneten.

Situation in Heidenau
dpa Ein verletzter Mann, der an einer Tankstelle in Heidenau (Sachsen) von linken Demonstranten angegriffen wurde, wird von einem Polizisten begleitet

Zuvor hatten die rund 250 Menschen vor der Asylunterkunft friedlich demonstriert und Willkommensgrüße für Flüchtlinge skandiert. Die meisten der Teilnehmer waren schwarz gekleidet und teils mit Tüchern oder Sturmhauben maskiert. Die Situation sei zunächst friedlich gewesen, schilderten Beobachter. „Kein Spielraum für Nazi-Schläger“, hieß es auf Plakaten.

Erst beim Abzug kam es zu Randale

Polizeibeamte hatten die Demonstranten zu einer Gruppe von etwa 150 Menschen in unmittelbarer Nähe der Asylunterkunft vorgelassen. Die von dem Grünen-Landessprecher Jürgen Kasek angemeldete Kundgebung sollte die Solidarität mit den Flüchtlingen betonen. Schaulustige und erkennbar rechte Gegner hatte die Polizei abgewiesen.

Situation in Heidenau
dpa Linke Demonstranten und die Polizei treffen in Heidenau (Sachsen) aufeinander

Beim Abzug zum Bahnhof, den die Polizei begleitete, kam es dann doch zu Übergriffen. Die Polizei ging dazwischen und setzte Reizgas ein. Weitere Zwischenfälle gab es offenbar nicht. Die Situation sei „entspannt“, sagte Polizeisprecher Marko Laske in Heidenau der Nachrichtenagentur AFP.

Rechtsextreme seien lediglich „absolut vereinzelt“ in der Nähe der Unterkunft unterwegs. Die mehr als 170 Polizeibeamten vor Ort sorgten demnach dafür, dass es keine Zusammenrottungen von aggressiven Gegnern der Asylbewerberunterkunft mehr gebe.

Quelle: Focus-online vom 24.08.2015

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