Berlin – CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat ihre Forderung nach Regeln im Internet wiederholt und konkretisiert. „Um es ganz klar zu sagen: Ich bin für Meinungsfreiheit. Aber ich möchte über den Umgang miteinander im Netz reden“, sagte Kramp-Karrenbauer der „Bild am Sonntag“.
Ein „dramatisches Beispiel“ sei für sie der Mord am hessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke, den sie von Parteiterminen persönlich kannte. „Umso fassungsloser bin ich, dass seine Familie jetzt nicht nur mit der existenziellen Erschütterung leben muss, dass der eigene Ehemann und Vater ermordet wurde, sondern auch damit, dass dieser Tod im Netz mit Hass, Häme und unverhohlener Freude kommentiert wird“, so die CDU-Chefin weiter. Dies sei „ein Anschlag auf die Grundregeln des Zusammenlebens“.
Das könne „uns doch nicht kalt lassen. Wir müssen darüber reden, ob im Netz alles erlaubt sein darf. Oder ob wir nicht eine strengere Netiquette brauchen. Ich möchte wissen, wer hinter solchen Kommentaren steckt“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Bleibt die Frage, warum Kramp-Karrenbauer die Netiquette-Regeln lediglich auf das Netz beziehen will. Was ist mit den Stammtischen, den Schlafzimmer-Gesprächen, den bösen Gedanken? Die müssten dann konsequenterweise ja auch kontrolliert und wenn sie aus dem Ruder laufen, bestraft werden.
Immerhin räumte sie ein, auf das Anti-CDU-Video des Youtubers Rezo falsch reagiert zu haben. „Wir haben im Umgang mit diesem Video Fehler gemacht, auch ich persönlich“, so die CDU-Vorsitzende.
Der größte sei „sicherlich“ gewesen, „vier Tage für eine Reaktion zu brauchen. Reaktionsgeschwindigkeit ist in den sozialen Netzwerken ein entscheidender Faktor“, sagte Kramp-Karrenbauer der „Bild am Sonntag“. (Quelle: dts)
Quelle: journalistenwatch.com vom 09.06.2019
[…] Zum Artikel […]
Nur ein bisschen einschränken – wo fängt es an und wo hört es auf ????
Die spinnt doch wohl.
Meinungsfreiheit ist hier schon lange abgeschafft! Was will Sie? In Italien wird doch jeder angeklagt der Richter kritisiert? Will Sie das auch hier, aber für die Parteibonzen? Trump hat doch in Frankreich gezeigt wie man mit niederen Personal umgeht.
AKKs Meinung interessiert hier niemanden…