Socia-Media-Wahlkampf: „Die Partei“ und AfD deutlich vorn

Auf in den EU-Wahlkampf: "Die PARTEI"-Vorsitzender Martin Sonneborn (l.) und Nico Semsrott halten vor der Berliner Volksbühne Schilder mit Slogans hoch (picture-alliance/dpa/Wolfgang Kumm)
Auf in den EU-Wahlkampf: „Die PARTEI“-Vorsitzender Martin Sonneborn (l.) und Nico Semsrott halten vor der Berliner Volksbühne (picture-alliance/dpa/Wolfgang Kumm)

Im Europawahlkampf konnten vor allem AfD und Die Partei auf den Social-Media-Kanälen punkten. Das zeigt eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt und über die die Tagesschau berichtet. Für die Union lohnte sich demnach der Social-Media-Wahlkampf trotz großen Aufwands kaum.

Den besten Wert für einen deutschen Spitzenkandidaten bei der Europawahl erreichte Martin Sonneborn von der „Partei“ mit seinem „Anti-Allgemeine-Verblödungs-Detektor“. Das Video wurde mehr als 350.000 Mal auf YouTube aufgerufen. Auf Twitter erreichte „Die Partei“ der Studie zufolge sogar den meisten Zuspruch von allen untersuchten Parteien. Auch auf Instagram lag die Satire-Partei vorne, und plattformübergreifend überragt Sonneborn bei den Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten alle anderen: Auf Twitter hat er fast viermal, auf Instagram fast fünfmal so viele Abonnenten wie die Zweitplatzierte Barley.

Auf Facebook dominiert die AfD

Auf Facebook dominierte dagegen die AfD. 60 der 100 Postings, die im Europawahlkampf am häufigsten geteilt, kommentiert oder gelikt wurden, stammten von ihr. Geteilt wurden die Beiträge der AfD durchschnittlich fast 1.800 Mal – das ist fast doppelt so oft wie bei allen anderen zusammengerechnet. Bei den Social-Media-Accounts der Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten stammten 81 der 100 erfolgreichsten Beiträge von AfD-Chef Meuthen.

Die Postings der AfD wurden auch am häufigsten kommentiert. Allerdings hatte die AfD zusammen mit CDU und „Die Partei“ die schlechteste Antwortquote. Aus Sicht von Studienautor Martin Fuchs spiegelt dies die AfD-Strategie wider, keinen Dialog mit politischen Gegnern führen zu wollen. Es gehe um die reine Verbreitung der Inhalte. „Der Partei“ wiederum fehle es an Personal, um Community Management zu betreiben.

Das Geld ist nicht entscheidend

Die Studienautoren gehen davon aus, dass soziale Medien für Wahlentscheidungen immer wichtiger werden, weil sich viele junge Menschen hauptsächlich online politisch informieren. Aufs Geld kommt es dabei offenbar nicht an. Die erfolgreichsten Parteien – AfD und „Die Partei“ – schalteten über ihre Hauptaccounts und auch auf Youtube wenig bis gar keine bezahlte Werbung.

Für die Studie wurden 1.769 Beiträge und 365.016 Kommentare auf Facebook, 10.077 Tweets mit 17.547 Hashtags, 270 YouTube-Videos mit 41.997 Kommentaren und 902 Instagram-Beiträge mit 72.817 Kommentaren ausgewertet.

Quelle: Deutschlandfunk vom 24.06.2019 


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