Wenn die Gier siegt: Pharmaindustrie will Corona-Impfstoff nicht als öffentliches Gut freigeben

Foto: Von oes/Shutterstock
 

Berlin – Das die Pharmaindustrie als Sieger aus der Pandemie hervorgeht, ist wohl allen bewusst. Einige glauben sogar, dass sie hinter dieser Panik, die die ganze Welt ergriffen hat und teilweise zur Strecke bringt, stecken könnte. Nichts genaues weiß man nicht.

Allerdings zeigt die Pharmaindustrie schon jetzt, wo der Hase längs läuft. Sie lehnt nämlich die Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ab, einen Impfstoff gegen das Coronavirus als globales öffentliches Gut zur Verfügung zu stellen. „Es muss dabei bleiben, dass die Unternehmen Eigentümer ihrer Entwicklungen bleiben, schließlich haben sie Millionen dafür investiert“, sagte der Präsident des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), Han Steutel, den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Dienstagsausgaben). Er versicherte aber, die Industrie werde einen Impfstoff zu bezahlbaren Preisen anbieten.

Nett, oder?

„Einige große Pharmaunternehmen haben bereits zugesichert, dass sie einen Impfstoff quasi zum Selbstkostenpreis abgeben werden. Das haben nicht alle getan, aber die Richtung ist damit vorgegeben“, so der VFA-Präsident weiter. Niemand in der Branche gehe „ernsthaft davon aus, dass er mit einem Corona-Impfstoff große Profite einfahren wird“.

Natürlich nicht. Aber wenn pro Impfung auch nur 10 Cent übrig bleiben, aber 70 Prozent der Menschheit geimpft werden „muss“ bleibt da was hängen. Mindestens 500 Millionen Euro nämlich. Ist doch auch nicht schlecht, oder?

Immerhin meint Steutel, eine staatliche Förderung der Pharmaforschung an Corona-Arzneimitteln und Impfstoffen sei nicht nötig. „Das stemmen die Firmen weitgehend allein, ohne öffentliche Unterstützung“, sagte Steutel den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Dringend erforderlich seien hingegen staatliche Investitionshilfen für den Ausbau der Impfstoffproduktion.

Derzeit könnten weltweit etwa 1,5 Milliarden Dosen Impfstoff jährlich produziert werden, so der VFA-Präsident weiter. „Angesichts einer Weltbevölkerung von fast acht Milliarden Menschen ist die riesige Lücke zu erkennen. Hier sind öffentliche Hilfen wie Investitionszuschüsse nötig, um die Produktions-Kapazitäten sehr schnell massiv auszuweiten“, forderte Steutel.

Der Absatzmarkt soll also mit Steuergeldern finanziert werden – damit bei den Konzernen wenigstens etwas hängen bleibt.

Und es kommt noch schlimmer für die Steuerzahler:

Internationale Konzerne könnten weltweit Regierungen auf Schadensersatz verklagen, wenn deren Anti-Corona-Maßnahmen ihnen Verluste bescheren. Das geht aus einer Studie der lobbykritischen Nichtregierungsorganisation „Corporate Europe Observatory“ hervor, über welche die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstagsausgabe) berichtet. Demnach bereiten zahlreiche Anwaltsfirmen gerade den Boden für Klagen aufgrund tausender Investitionsabkommen, die Staaten abgeschlossen haben.

Die Schadensersatzansprüche könnten sich vor allem auf Verluste aus wirtschaftlichen Corona-Maßnahmen richten. Zum Beispiel verbot die spanische Regierung Energiefirmen, Kunden Strom und Wasser abzudrehen, die wegen der Krise ihre Rechnung nicht zahlen können. Spanien und Irland übernahmen temporär die Kontrolle über private Kliniken, um dort Corona-Patienten unterzubringen.

Deutschland und Kanada ermöglichen Firmen, in der Pandemie benötigte Medizinprodukte herzustellen, obwohl dafür eine andere Firma das Patent hält. In den USA und Spanien dürfen zur Not Produktionsanlagen beschlagnahmt werden, um dort medizinische Geräte herzustellen. Der Schutz von Investitionsabkommen war schon Streitthema beim geplanten TTIP-Handelsvertrag von EU und USA.

Konzernklagen sind umstritten seit etwa der Stromkonzern Vattenfall Deutschland nach dem Atomausstieg auf fast fünf Milliarden Euro Schadensersatz verklagte und der Tabakkonzern Philip Morris Australien verklagte, weil es Tabakwerbung verbot. (Mit Material von dts)

Quelle: journalistenwatch.com vom 19.05.2020 


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Annette
Annette
3 Jahre zuvor

Jens Spahn, von 2006 – 2010 Pharmalobbyist ? Stimmt das?

Alexander Berg
3 Jahre zuvor

Weder so, noch anderes. Es ist vollkommen gleich. Man lässt sich nicht impfen.

birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Ach nun kommen DIE mit der Nummer !
Impfstoff so wertvoll, so selten !
Wenn IHR den haben wollt, nun dann müßt IHR dafür extra bezahlen.

Möge es das 5. Element so einrichten, daß sich die gesamte Verblödung impfen läßt !Holt EURE Todesspritze selbst ab und zahlt dafür, aber ordentlich !
Bill Gates und Lobbyisten sind dann fein raus ! NIEMAND haftbar !
Na klingelts oben, oder sind die Synapsen immernoch verstopft ?

ulrike
ulrike
3 Jahre zuvor

Gieriges Pack. Wer sich impfen lässt von Bill Gates ist im Kopf nicht normal.
Und dann die unendliche Gier. Die Kohle soll denen im Hals stecken bleiben.

Det
Det
3 Jahre zuvor

Wenn sie nur ihr Personal impfen,…… etwas besseres kann uns doch nicht passieren.

Det
Det
3 Jahre zuvor
Reply to  Det

mit „Personal“ meine ich die, die einen direkten Vertrag mit dieser
Verwaltung haben.

gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Und eben in den ,,heute Nachrichten“ trötet der Hr. Kleber
Jens Spahn beackert weiterhin seinen Immunitätspass. Ein Startup dazu gibt es schon.

Die Meinungen der Politiker…Pro und Conta… mehr als undurchsichtig. Man labert von einer 2-Klassen-Gesellschaft etc. Es gibt aber auch vernünftige Äusserungen.. so lange es keinen Impfdtoff etc. gibt seien solche Gedankengänge abwegig. Wozu brauchen wir so einen Pass…Impfausweis hat doch fast jede Bürger….da werden eh alle Impfungen eingetragen. Wozu soll man sich noch Smartphon zu legen um diese App zu speichern ?
Wes Geist ist dieser Vogel Spahn ???

gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor
Reply to  gerhard

das soll ,Impfstoff‘ heißen