VENEZUELA – US-Abgeordneter räumt ein: In Venezuela geht es um „Regime Change“

Ein einflussreicher US-Abgeordneter sagt, dass die OPEC eine wichtige Rolle beim Sturz der Regierung in Venezuela spielen könnte. Entscheidend hierbei sei die Öl-Politik der OPEC. Venezuelas Wirtschaft steht aufgrund des Ölpreisverfalls vor dem Kollaps.

Der venezolanische Präsident Maduro und der saudische König Salman am 10. November 2015 in Riad. Ein Umsturz könnte auch durch die OPEC beeinflussbar sein. (Foto: dpa)

Der venezolanische Präsident Maduro und der saudische König Salman am 10. November 2015 in Riad. (Foto: dpa)

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Jeff Duncan, ein einflussreicher Abgeordneter im US-Kongress, ist der Ansicht, dass die OPEC aufgrund ihrer Entscheidung, die Öl-Fördermengen nicht zurückzufahren, eine führende Rolle beim Regime-Wechsel in Venezuela spielen könnte.

„Ich denke, in zehn Jahren werden wir zurückblicken und dies als einen positiven Effekt betrachten, möglicherweise im Zusammenhang mit einem Regime-Change in Venezuela“, zitiert Oilprice.com Duncan. Der Abgeordnete sagt, dass das Überleben der venezolanischen Regierung von den Einnahmen aus dem Ölexport abhängt.

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Aufgrund der aktuellen Ölpreise und der Abhängigkeit Venezuelas von den Öl-Exporten sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Regierung gestürzt wird. „Wenn Maduro keine Öl-Einnahmen mehr hat, um die sozialistische Regierung zu unterstützen (…), könnte es dort einen Regime-Change geben“, sagt Duncan mit Blick auf die aktuellen Proteste und Unruhen in Venezuela. Bei Unruhen in Venezuela waren in der vergangenen Woche mindestens fünf Menschen gestorben. Die Demos wurden durch die Lebensmittelknappheit im Land ausgelöst. Ursächlich für die soziale Misere im Land ist hingegen eine „Wirtschaftskrieg“ zwischen den USA und Venezuela.

Die Wirtschaft des  lateinamerikanischen Lands wurde aufgrund des Ölpreisverfalls von 115 Dollar im Juni 2014 bis unter die 30-Dollar-Marke im Januar 2016 schwer getroffen. Etwa 95 Prozent des venezolanischen Exports besteht aus Öl. Die Einnahmen aus dem Ölexport bilden etwa 25 Prozent des BIPs.

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat einen schweren Stand. Denn auch das rechte Oppositionsbündnis MUD fordert seinen Rücktritt. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Opposition ein Referendum zur Abwahl von Maduro durchführen. Maduro wiederum wirft der Opposition Kollaboration mit den USA vor.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 21.06.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Wer dieses Land kaputtmacht ist doch klar. Die welche es immer und überall auf der Welt sind. Was haben die USA dort zu suchen?????

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Die ach so hilfreiche USA will an die große Oelblase ran, welche sich vor der Küste Venezuelas befindet.
Deshalb musste auch der letzte Präsident weg, war der doch auf die Idee gekommen die Erschließung mit Russland zu machen. Und sein Weißrussischer Präsidentenfreund sollte viel vom Rohstoff in einer neuen Raffinerie in Belarus verarbeiten. So eine Handlungsweise muß natürlich unterbunden werden, wozu haben wir ansonsten die NGO´s