Jetzt wackelt der unumkehrbare Atomausstieg doch noch

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  • Die FDP-Politiker Karlheinz Busen und Thomas Kemmerich fordern gegenüber pleiteticker.de, die Zerstörung der Atomkraftwerke zu stoppen.
  • Sie beziehen sich auf eine exklusive pleiteticker.de-Recherche, die zeigte, dass unter grüner Verantwortung daran gearbeitet wird, ohne Genehmigung die verbliebenden Atomkraftwerke schnell mit Säure zu zerstören.
  • Zuvor war die CDU eingestiegen. Im Bundestag könnte es jetzt zum Showdown kommen: Ein unumkehrbarer Atomausstieg könnte so doch noch abgewendet werden.

Widerstand gegen die AKW-Zerstörung: Der FDP-Abgeordnete Karlheinz Buse (links) und der Thüringer Landesvorsitzende Thomas Kemmerich

Von Max Mannhart, Ralf Schuler und Julius Böhm.

Eigentlich schien der Atomausstieg schon unumkehrbar: Eine pleiteticker.de-Recherche deckte auf, dass die abgeschalteten Atomkraftwerke unter der Hand mit Säure zerstört werden sollen (und zum Teil schon wurden), um einen Wiedereinstieg unmöglich zu machen. Mittlerweile bestätigte auch ein dpa-Faktencheck zu unserem Artikel, dass die Säure-Zerstörung Fakt ist.
Doch jetzt wird es nochmal richtig spannend: Denn erste Stimmen aus der FDP wollen den Vorgang jetzt noch stoppen.

Widerstand aus der FDP: Der FDP-Abgeordnete Karlheinz Busen sagte gegenüber pleiteticker.de„Die verbliebene Atomkraftwerke dürfen keinesfalls zerstört werden – wir müssen sie für den Fall der Fälle in Reserve behalten und jederzeit zurück ans Netz bringen können“.

In seinem Wahlkreis sitzt das Unternehmen Urenco, der einzige deutsche Uran-Anreicherer. Busen will sich neben der Kernkraft auch für die Kerntechnologie in Deutschland einsetzen: „Beim Bundesparteitag werde ich nochmal deutlich machen, wie wichtig es ist, dass in Deutschland auch Uran-Anreicherung und Kernkraft-Know-How bleibt – nur dann haben wir international weiterhin Einfluss auf sämtliche Atomabkommen.“


Atomkraftwerke müssen erhalten bleiben – „mindestens bis zum Ende dieses Jahrzehnts“

Thomas Kemmerich


Auch der Landesvorsitzende der Thüringer FDP, Thomas Kemmerich wird gegenüber pleiteticker.de deutlich:
„Es ist eine reine Entscheidung der Vernunft, die vor wenigen Tagen abgeschalteten AKW in eine Reserve zu überführen, neue Brennstäbe zu erwerben und somit die Möglichkeit zu schaffen bei dem mehr als wahrscheinlichen, sich wiederholenden Energiemangel vorbereiten sein.
Das muss so lange gelten bis physikalisch und endgültig gesichert ist, das Deutschland sicher und  bezahlbar mit Energie versorgt ist, also mindestens bis zum Ende dieses Jahrzehnts.“

Für einen solchen Erhalt wäre jetzt die letzte Chance.

Showdown im Bundestag? Zuvor war bereits die CDU auf die pleiteticker.de-Recherche eingestiegen. Friedrich Merz forderte sagte bei Maischberger, die Ampel wolle „im Eilverfahren sofort verschrotten“. Das will Merz jetzt verhindern mit einem entsprechenden Antrag im Bundestag.
Auch Thorsten Frei, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wurde gegenüber pleiteticker.de deutlich: Der Vorgang sei „skandalös“ und erinnere ihn „an eine Schiffsbesatzung, die auf stürmischer See ihre Rettungsboote mutwillig zertrümmert.“
Die FDP steht jetzt am Scheideweg: Stimmt sie im Bundestag mit der Union und verhindert die Zerstörung der Atomkraftwerke? Oder wird sie tatsächlich für die Zerstörung der Kraftwerke politische Verantwortung übernehmen?

So täuschten die Grünen die FDP: Bei der Debatte um den Atomausstieg im letzten Herbst und Winter forderte die FDP immer wieder auch die bereits 2021 abgeschalteten Atomkraftwerke Brokdorf und Grohnde als Reserve zu erhalten. Dabei waren die Kraftwerke da bereits zerstört – auf pleiteticker.de-Anfrage bestätigte u.a. das zuständige grüne Niedersächsische Umweltministerium, das Rohrsystem des Atomkraftwerks sei bei der Primärkreis-Dekontamination (Reinigung mit Säure) zerstört worden (alles wichtige hier).
Die FDP forderte also Atomkraftwerke in Reserve zu versetzen, die längst kaputt gemacht wurden – doch die Grünen scheinen ihren Koalitionspartner nie darüber aufgeklärt zu haben. Lässt die FDP so wirklich mit sich umgehen?
Wie dreist die Grünen hier die Öffentlichkeit und ihren Koalitionspartner täuschten, ist ein einzigartiger Vorgang.

Jetzt ist alles offen: Klar ist, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt. Die ersten Stimmen aus der FDP gehen auf Distanz zu den Grünen. Bei einer Abstimmung im Bundestag schlägt für die Partei von Christian Lindner jetzt die Stunde der Wahrheit.
Der grüne Jubel über den „endgültigen“ Atomausstieg könnte verfrüht gewesen sein – denn verbleiben die Atomkraftwerke prinzipiell betriebsbereit, könnten sie etwa bei einer Energienot im kommenden Winter wieder aktiviert werden.
Gelingt es den Grünen jetzt nicht, Fakten zu schaffen, könnte es also nochmal eng für das Lieblingsprojekt Atomausstieg werden.

pleiteticker.de wird weiter recherchieren.

Quelle: pleiteticker.de vom 21.04.2023

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birgit
birgit
11 Monate zuvor

Die A-Werke wurden vom Volk finanziert. Diese grünen Teufel haben kein Recht das Eigentum der Bevölkerung zu zerstören. Das wäre Sabotage !
Da sollte die HLKO greifen und Plünderer, auch als Zerstören zu bezeichnen, als Kriegsgegner aburteilen. Am besten so machen wie der russische Offizier 1945 hier im Dorf. Einer aus seiner Truppe hat trotz Ermahnung immer wieder die Ställe geplündert. Also ließ er die Truppe antreten und hat den Kerl vor versammelter Mannschaftz erschossen.
Meine Großmutter hatte sich beschwert beim Kommandant , weil der Kerl wieder die Hühner geklaut hatte !

Tankschiff
Tankschiff
11 Monate zuvor

Es ist doch praktisch erwiesen, daß alle* mitmachen…(müssen)

*CDU, SPD FDP…

Ulrike
Ulrike
11 Monate zuvor
Reply to  Tankschiff

Wieo müssen? Warum lassen dann die Franzosen ihre A-Werke weiterlaufen und Finnnland baut einen neu ???

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
11 Monate zuvor

Wenn sich zur Dummheit Macht gesellt, scheut man kein Mittel der Zerstörung!