Polizeischule feuert „Reichsbürger“

Oranienburg (OGA) Zum ersten Mal ist ein Schüler der Brandenburger Polizeifachhochschule in Oranienburg wegen „Reichsbürgerschaft“ aus dem Dienst entlassen worden. Das bestätigte Hochschulpräsident Rainer Grieger am Montag.

 

Polizei-Anwärter enttarnten ihren Kollegen und informieren Leitung, die den Reichsbürger entließ.

© PICTURE ALLIANCE / DPA

„Wir sind überzeugt davon, dass sogenannte Reichsbürger in unseren Reihen keinen Platz haben“, sagte Grieger auf Anfrage dieser Zeitung. Das Verbot „zur Führung der Dienstgeschäfte“ gegen den Polizeimeister-Anwärter erging bereits am 8. Dezember 2016. Ein endgültiges Urteil liegt noch nicht vor. Das Verfahren ist am Verwaltungsgericht Potsdam anhängig.

Andere Polizeischüler in Oranienburg haben den Fall aufgedeckt und die Leitung der Fachhochschule informiert. „Anwärter haben uns darauf aufmerksam gemacht“, sagte Grieger. So habe der „Reichsbürger“ ein Auto gefahren, bei dem das Kfz-Kennzeichen teilweise mit der Fahne des Deutschen Reichs überklebt gewesen sei.

Für „Reichsbürger“ ist nach Ansicht des Brandenburger Verfassungsschutzes die Bundesrepublik ein „Geschäftsmodell“ zur „Ausplünderung des Volkes“ und daher „illegitim“. Sie glauben an das „Deutsche Reich“.

Das Verfassungsgericht kam am 21. Februar zu der Überzeugung, dass die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis zulässig ist. Der Entlassene sei für den Polizeidienst „charakterlich ungeeignet“, weil er sich den sogenannten Reichsbürgern „verbunden fühlt und einschlägige (Wahn-)Vorstellungen teilt“.

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Bislang ist in Brandenburg noch kein Polizeibeamter wegen „Reichsbürgerschaft“ entlassen worden. Das bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag. Laut Verfassungsschutz sind in Brandenburg etwa 300 „Reichsbürger“ bekannt. Die Dunkelziffer sei hoch. Immer häufiger kommen „Reichsbürger“ in Brandenburg mit dem Gesetz in Konflikt, auch in Oberhavel.

Erst am 20. März war bei der Razzia eines Spezialeinsatzkommandos in Tornow ein 57-jähriger sogenannter Reichsbürger wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Volksverhetzung verhaftet worden.

Quelle: Märkische Oderzeitung vom 28.03.2017

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Es ist nur zum Kotzen. In Deutschland wird jeder andersdenkende der nicht unserer Regierung folgen will diffamiert und gegängelt. Was haben wir nur für viele Deppen im Land die nichts anderes zu tun haben als solche Solche zu diffamieren.