Stein und Zimmermann: „Erinnerungskultur wird zunehmend in Frage gestellt“

Im Hof eines Hauses in München sind in den Boden Stolpersteine eingelassen - eine Verlegung auf öffentlichem Grund ist dort nicht möglich. Die in ganz Europa verteilten Gedenktafeln des Künstlers Gunter Demnig sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet wurden. (picture-alliance / dpa / Andreas Gebert)
Im Hof eines Hauses in München sind in den Boden Stolpersteine eingelassen – eine Verlegung auf öffentlichem Grund ist dort nicht möglich. (picture-alliance / dpa / Andreas Gebert)

Der frühere israelische Botschafter in #Deutschland, #Stein, und der israelische Historiker #Zimmermann befürchten eine Trendwende in der deutschen #Erinnerungskultur.

Deutschland habe sich lange Zeit intensiv mit seiner NS-Vergangenheit auseinandergesetzt, schreiben Stein und Zimmermann in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Doch spätestens, seitdem der #AfD-Politiker #Höcke „eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ gefordert habe, kämen Zweifel auf, ob sich das Pendel nicht langsam in die Gegenrichtung bewege.

Als Beispiel für einen neuen Zeitgeist nennen die beiden Autoren nicht nur, dass die AfD im Bundestag sitzt. Auch der Umgang mit Hakenkreuz-Glocken, die Diskussion um den NS-Erntefestschauplatz Bückeberg bei Hameln oder das Nein des Bergener Stadtrats zur Förderung einer Begegnungsstätte am ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen deuteten an, dass die Erinnerungskultur zunehmend in Frage gestellt werde.

Stein und Zimmermann zitieren auch Äußerungen der AfD-Politiker Gauland, von Storch und Weidel, in denen das Gedenken an Nazi-Opfer instrumentalisiert werde. So werde durch den Satz „Sophie Scholl würde AfD wählen“ der Widerstand gegen den Nationalsozialismus umfunktioniert und als Schützenhilfe für Rechtspopulisten missbraucht. Der Missbrauch der kollektiven Erinnerung müsse bekämpft werden, fordern der Historiker und der frühere israelische Diplomat.

Quelle: Deutschlandfunk vom 17.04.2018

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