Der CSU-Vorsitzende und Bundesinnenminister Seehofer hat sein Rücktrittsangebot bestätigt.

Er habe dem Parteivorstand mitgeteilt, dass er seine Ämter zur Verfügung stelle und das in den kommenden drei Tagen vollziehe, sagte Seehofer in der Nacht in München. Man habe sich aber darauf verständigt, im Laufe des Tages in Berlin noch einmal das Gespräch mit Bundeskanzlerin #Merkel und der #CDU-Führung zu suchen. Es gehe ausschließlich um die Frage der möglichen Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze. Alles Weitere werde nach dem Gespräch entschieden. Seehofer betonte, er wolle die Handlungsfähigkeit der Koalition erhalten. Korrespondentenberichten zufolge soll das Treffen um 17 Uhr stattfinden.

Gestern hatte der #CSU-Vorstand stundenlang in München getagt. Anschließend versuchten Spitzen der Partei, Seehofer trotz der Rücktrittsankündigung noch umzustimmen. – Die CDU beriet unterdessen in Berlin über das weitere Vorgehen. Der Vorstand habe sich in einem Beschluss bei einer Enthaltung gegen den Plan Seehofers ausgesprochen, #Asylbewerber an der deutschen Grenze zurückzuweisen, falls sie bereits in einem anderen Land registriert seien, teilte Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer mit. Wirtschaftsminister Altmaier betonte, man habe alles getan, um der CSU Brücken zu bauen und werde alles tun, damit die Union zusammen bleibe.