Während Bundeskanzlerin Angela #Merkel das nach wie vor geltende Dublin-Abkommen zur europäischen #Asylpolitik neuerdings für unpraktikabel hält, wird es von der französischen Regierung angesichts der jüngsten #Massenzuwanderung über Spanien konsequent umgesetzt. Die aus Spanien anreisenden, meist aus #Afrika stammenden #Migranten werden an den Grenzen festgenommen und kurzerhand nach #Spanien zurückgebracht.
Von den mehr als 27.000 Migranten, die im laufenden Jahr 2018 bereits aus Afrika nach Spanien gekommen sind, wollen die meisten weiter nach Norden, obwohl das den europäischen Asylgesetzen widerspricht. Laut der Dublin-Verordnung müssen Zuwanderer dort ihr Asylverfahren durchlaufen, wo sie erstmals europäischen Boden betreten.
Die französische Polizei nimmt nun in der spanisch-französischen Grenzregion immer mehr illegale Zuwanderer fest und bringt sie nach Spanien zurück. Damit passiert dort das Gleiche wie an der italienisch-französischen Grenze; auch dort weisen französische Beamte Migranten zurück, die vorgeben, Asyl zu suchen.
Mariano Rodado, Generalsekretär der spanischen Polizeigewerkschaft SUP im Baskenland, berichtete Medien gegenüber von „chaotischen Zuständen“ und „Anarchie“ in der spanisch-französischen Grenzregion: „Französische Einheiten haben mitten im Schengenraum eine unsichtbare Mauer gebaut. Und die Migranten laufen jetzt gegen diese Mauer.“ Die Beamten des Nachbarlandes nähmen die Menschen fest, setzten sie in einen Bus und brächten sie zurück an die Grenze: „Unsere Nationalpolizei wird lediglich darüber informiert, daß Migranten an der Grenze ausgesetzt werden. Teilweise sind es ganze Familien.“ (mü)
Quelle: zuerst.de vom 14.08.2018