Chemnitz: Protest gegen Rassismus

 

Ein Teilnehmer der Kundgebung des Bündnisses Chemnitz Nazifrei unter dem Motto "Herz statt Hetze": (Monika Skolimowska/dpa)
Ein Teilnehmer der Kundgebung des Bündnisses Chemnitz Nazifrei unter dem Motto „Herz statt Hetze“: (Monika Skolimowska/dpa)

In #Chemnitz sind am Nachmittag mehr als 2.000 Menschen zusammengekommen, um unter dem Motto „Herz statt Hetze“ gegen Rassismus zu demonstrieren. An der von einem breiten Bündnis getragenen Großdemonstration nehmen auch Bundespolitiker wie SPD-Vizechefin Schwesig, Linken-Fraktionschef Bartsch und die Grünen-Vorsitzende Baerbock teil.

Rund 70 #Vereine, #Organisationen und #Parteien hatte zu der #Demonstration aufgerufen. Baerbock kritisierte am Rande der Veranstaltung das Fernbleiben von Bundesinnenminister Seehofer. „Hier und heute ist der Zusammenhalt der Gesellschaft für Demokratie gefragt, da hätte er in der ersten Reihe stehen müssen.“ Es brauche ein deutliches Zeichen, dass „Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte nicht verhandelbar sind“. Es sei Pflicht aller Demokraten, sich den Angriffen darauf entgegenzustellen.

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Der Extremismusforscher Matthias #Quent forderte derweil die sächsische Landespolitik zu einem konsequenten Kampf gegen den #Rechtsextremismus auf. Es gebe keinen Rechtsruck der Gesellschaft, sondern die Mobilisierung eines rechtsradikalen Potenzials, das schon lange vorhanden gewesen sei, sagte Quent im Deutschlandfunk. Die besorgniserregende Entwicklung sei, dass man in Chemnitz den Schulterschluss zwischen dem bürgerlichen Rechtsradikalismus und den Gewaltstrukturen erlebt habe, sagte Quent, der das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena leitet. Zuvor hatte der Chemnitzer Bundestagsabgeordnete Wanderwitz von der CDU ebenfalls im Deutschlandfunk gesagt, es gebe keine Allianz zwischen Gewalttätern und der übrigen Bevölkerung.

Später soll in Chemnitz eine von der AfD angemeldete Kundgebung stattfinden. Auch die islamfeindliche Pegida-Bewegung will sich beteiligen. Die Bürgerbewegung Pro Chemnitz rief ebenfalls erneut zu einer Demonstration auf. Die sächsische Polizei hat nach eigenen Angaben Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert und alle verfügbaren Kräfte erhalten. Die Lage ist laut Polizei bislang ruhig. Am Sonntag und am Montag war es bei Aufmärschen der rechten Gruppen zu rassistischen Ausschreitungen gekommen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 01.09.2018

Anmerkung der Redaktion staseve: Dieser Artikel erschien bevor die Massen sich bei Pegida und AfD, sowie der Bürgerbewegung Pro Chemnitz in Bewegung setzten. An den Bürgerdemonstrationen nahem am späten Nachmittag des 01.09.2018 um die 15.000 Menschen teil.

Screenshot des Trauermarsch von Pegida und AfD

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