Parteien – Problem für Tsipras: Linker Syriza-Flügel gründet neue Partei

 

25 Syriza-Abgeordnete werden nach dem Rücktritt von Premier Tsipras eine neue Partei mit dem Namen Volkseinheit gründen. Sie wollen eine Front gegen die von der Troika auferlegte Sparpolitik bilden und bisherige Sparmaßnahmen rückgängig machen. Ihr neuer Vorsitzender Lafazanis fordert auch einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro.

Vorsitzender der neuen Partei soll der frühere Energieminister Panagiotis Lafazanis (Bildmitte) werden. (Foto: dpa)

25 Abgeordnete der in Griechenland regierenden Syriza-Partei werden die Fraktion verlassen und sich an der Gründung einer neuen Partei beteiligen, so  der stellvertretenden Parlamentspräsidenten. Die neue Partei werde den Namen „Volkseinheit“ tragen und wolle eine „Front gegen die Sparpolitik“ bilden. Bei der Wahl am 20. September werde antreten, um alle Hilfsprogramme zu stoppen und die bisherigen Sparmaßnahmen rückgängig zu machen. Dazu gehöre auch der laufende Ausverkauf des Staatseigentums.

Die Gruppe der 25 ehemaligen Syriza-Abgeordneten werde die drittstärkste Kraft im 300 Sitze umfassenden Parlament bilden.

Vorsitzender solle der frühere Energieminister Panagiotis Lafazanis werden. Er hält das Nachgeben von Alexis Tsipras im Schuldenstreit für verfehlt und will diejenigen Griechen vertreten, die beim Referendum im Juli gegen das Sparprogramm der Troika gestimmt hatten. Dazu fordert Lafazanis unter anderem einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro und die Wiedereinführung der Drachme.

Die mit dem Reformprogramm ihres Regierungschefs Alexis Tsipras unzufriedene linke Plattform der Syriza-Partei hatte die Gründung einer neuen Partei bereits angekündigt. Tsipras hatte am Vortag in einer Fernsehansprache seinen Rücktritt bekanntgegeben.

Das griechische Volk müsse entscheiden, ob es das Vorgehen seiner Regierung bei den Verhandlungen mit den Gläubigern gutheiße, erklärte er. Er werde sich erneut zur Wahl stellen. Regierungsvertreter hatten zuvor den 20. September als Termin für die Wahl genannt.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 21.08.2015

 

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