Österreich: Laut Umfrage wäre Strache bereits Bundeskanzler

HC Strache

Laut einer aktuellen vom „Profil“ beauftragten Umfrage wäre Heinz Christian Strache mit seiner FPÖ die stärkste politische Kraft in Österreich und Strache selbst in der Kanzlerfrage sogar vorne. Aber noch heißt es warten, denn die nächsten Nationalratswahlen sind erst 2018.

Von Andre Eric Keller

Bei einer vom Meinungsforschungsinstitut „Unique Research“ durchgeführten Studie, welche vom Magazin „Profil“ im Auftrag gegeben wurde, würde die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) bereits bei 31 Prozentpunkten weit vor den momentanen Regierungsparteien in Führung liegen. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) liegt bereits abgelegen mit 23 Prozent auf Platz 2 und die derzeitige Kanzlerpartei, die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), bekäme gar nur 22 Prozentpunkte.

Strache als Kanzler können sich offensichtlich immer mehr Österreicher vorstellen. Mit 19 Prozentpunkten liegt er vor Werner Faymann und Reinhold Mitterlehner, die gar nur jeweils 16 Prozent der Österreicher als Bundeskanzler sehen wollen. Da profitiert Strache einfach nur durch fehlenden Glanz und wenig Charisma der jetzigen Parteiführer der Regierungsparteien. Denn die Parteiführer der Regierungspartien verlieren auch hier regelmäßig. Das Flüchtlingsthema spielt ihm dazu ebenfalls in die Hände, so dass er diesbezüglich kaum etwas machen muss.

Die SPÖ wird sich über kurz oder lang einen Kanzler wie Werner Faymann nicht mehr leisten können. Seit Jahren verliert die Kanzlerpartei die Gunst der Wähler – will sie nicht in der Versenkung verschwinden, muss ein Parteichef mit Profil her. Woher man den nimmt, ist allerdings fraglich. Die Reserve ist dünn und die momentanen Minister und das Personal welches sonst an der Front tätig ist, bringen sicher keinen frischen Wind mit in die Partei. Dann spielt noch die Zerrissenheit der SPÖ mit, nämlich unter jenen die für einen Zusammenarbeit mit der FPÖ sind und jene die niemals mit der FPÖ zusammenarbeiten würden. Diese Unruhe und Unsicherheit heißt der Wähler nicht gut.

Mitterlehner hat zwar mehr Charisma als sein Vorgänger Spindelegger und bringt die Partei wieder zurück auf den konservativen Kurs, aber die Abnabelung von der SPÖ ist ihm noch nicht wirklich gelungen. Spindelegger hatte praktisch die ÖVP in die SPÖ eingebracht, zumindest hatte es den Anschein. Mitterlehner kann es sich aber nicht leisten mit der SPÖ zu brechen, denn selbst könnte er zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur den Vizekanzler stellen und das wäre sicher nicht der Anspruch der ÖVP. So wird zwar nach außen hin getreten um den Anschein zu erwägen, dass die ÖVP ihr eigenes Profil hätte, aber am Arbeitstisch wird gekuschelt um die Zwangskoalition aufrechtzuerhalten.

Strache aber muss nicht viel tun, um in Führung zu bleiben.  Es genügt die Unfähigkeit und der Unwille zur Veränderung der derzeitigen Koalition. SPÖ und ÖVP machen weiterhin auf Stillstand, da wird sich auf lange Sicht nichts ändern. Denn es geht einfach nur mehr um Machterhalt, koste es was es wolle. Leider wird dieser Stillstand uns allen auf den Kopf fallen und vor allem viel Geld kosten. Die Altparteien haben für die Zukunft kein Konzept, das ist in allen nur möglichen Bereichen so. Ob sich mit einem zukünftigen Bundeskanzler Heinz Christian Strache etwas ändert? Das wissen wir nicht, aber auch er soll seine Chance bekommen. Allenfalls kann man ihn nach fünf Jahren ohnehin wieder abwählen.

Quelle: contra-magazin.com vom 22.08.2015

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