Wasserstoff – Stahlexporte brechen ein: Grüne Transformation zerstört deutsche Musterindustrie

Firmen wie Thyssenkrupp müssen Milliarden Euro für die Transformation investieren. (IMAGO/Funke Foto Services)

Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, neue Anlagen: Die Umweltanforderungen an die deutsche Stahlproduktion werden zu höheren Preisen und zu einer geringeren Nachfrage führen. Bereits jetzt befinden sich die Exporte auf dem niedrigsten Stand seit 2021.

Zwischen Januar und August 2025 exportierte Deutschland Stahl, Eisen und daraus gefertigte Erzeugnisse im Gesamtwert von 39,9 Milliarden Euro. Damit lagen die Ausfuhren um 4,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, dass dies den niedrigsten Wert für die ersten acht Monate eines Jahres seit 2021 darstellt – damals betrug das Exportvolumen 36,7 Milliarden Euro.

Von dem diesjährigen Exportvolumen entfielen 2,5 Milliarden Euro auf Lieferungen in die Vereinigten Staaten. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 2,3 Prozent. Interessanterweise fiel der Rückgang der Stahl- und Eisenexporte in die USA damit etwas milder aus als der allgemeine Rückgang der deutschen Ausfuhren in diesem Segment.

Bereits im Sommer hatte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) gewarnt, dass die deutschen Stahlausfuhren in die USA infolge der neuen Zollregelungen binnen eines Jahres um bis zu 35 Prozent einbrechen könnten – eine Prognose, die sich nun zunehmend zu bestätigen scheint.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die herkömmlichen Hochöfen, die bislang mit Kohle betrieben wurden, schrittweise stillgelegt werden. Künftig soll Stahl ausschließlich mithilfe von Eisenerz und grünem Wasserstoff in sogenannten Direktreduktionsanlagen (DRI) erzeugt werden.

Das zentrale Problem liegt jedoch in den enorm hohen Produktionskosten für klimaneutralen Stahl. Der dabei verwendete Wasserstoff darf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Da diese – etwa Solar- und Windkraft – stark wetterabhängig sind und bei Windflauten oder geringer Sonneneinstrahlung kaum Strom liefern, entstehen Engpässe und die Stromkosten steigen sprunghaft an. Der mit erneuerbarem Strom erzeugte Wasserstoff kann darum in gewissen Fällen letztlich mehr als doppelt so teuer sein wie konventionell hergestellter, was sich unmittelbar auf das Endprodukt niederschlägt. Grüner Stahl wird unerschwinglich.

Auch wenn die Regelung erst ab 2045 greift, entstehen den Stahlherstellern im Rahmen der grünen Wende bereits jetzt enorme Investitionskosten. So investiert Thyssenkrupp derzeit rund drei Milliarden Euro in den Bau einer DRI-Anlage in Duisburg. Auch ArcelorMittal und Salzgitter verfolgen in Deutschland ähnliche Projekte. Das geplante Dekarbonisierungsprogramm „DRIBE2“ von ArcelorMittal in Bremen und Eisenhüttenstadt soll insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro kosten.

Hier liegt eines der Kernprobleme, welches die Exporte derzeit belastet: Um wirtschaftlich bleiben zu können, müssen die Stahlhersteller die hohen Investitionen teilweise auf die Endpreise umlegen. Höhere Preise führen jedoch zwangsläufig zu einer sinkenden Nachfrage – insbesondere, wenn die ausländische Konkurrenz, vor allem aus Asien, unter deutlich günstigeren Bedingungen wirtschaftet: mit niedrigeren Löhnen, geringeren Umweltauflagen und ohne kostspielige Umstellung auf grüne Produktionsverfahren.

Das strenge System basiert auf dem Europäischen Emissionshandel (EU ETS), in dem Unternehmen für jede ausgestoßene Tonne CO₂ Zertifikate erwerben müssen, die sie zur entsprechenden Emission berechtigen. Einen festen Preis für diese Zertifikate gibt es dabei nicht – er richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Gleichzeitig reduziert die EU schrittweise die Zahl der im Umlauf befindlichen Zertifikate. Bleibt die Nachfrage aus der Industrie hoch, während das Angebot sukzessive sinkt, führt das zu einem deflationären Verknappungseffekt, der die Preise in die Höhe treibt.

Abschließend lässt sich festhalten: Die hohen Investitionskosten, die in grüne Produktionsanlagen fließen, kombiniert mit der CO₂-Besteuerung, führen zu erheblichen Anstiegen der Betriebskosten, die die Unternehmen gezwungen sind, auf die Endpreise umzulegen. Dies schwächt die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutlich und lässt die Nachfrage nach deutschem Stahl weltweit spürbar sinken.

Quelle: Apollo News vom 22.10.2025

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Ulla
Ulla
4 Stunden zuvor

Die Grünen torpedieren mal wieder. Haben die überhaupt eine Ahnung?
Was für Vollpfosten sind da am Werk ?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Stunden zuvor

Der Erfolg der Grünen Mafia ist: Wir schaffen den Untergang! DIE haben doch nichts geschaffen! Wenn es ganz schlimm wurde, weil Freiberg künstlichen Diesel und Benzin geschaffen hat, dann kam der Oberdrache „IM Erika“ persönlich und hat die Herstellung verboten! Die Wehrmacht hat den Rückzug mit chemischen Benzin geschafft. Die Volltrottel des Akku im SPW schaffen den Vormarsch nach Moskau nicht!