Lob an die Kanzlerin – Biedenkopf: „Merkel würde lieber Wahl verlieren als Europa aufzugeben“

Sonntag, 20.03.2016, 07:20

Angela Merkel, Kurt Biedenkopf
dpa/Michael Kappeler Kanzlerin Merkel hat vor dem Treffen für das Abkommen geworben und weitere Milliardenhilfen für die Türkei in Aussicht gestellt.

Bei dem Gipfel-Treffen der Staats- und Regierungschefs der EU hat die Kanzlerin für ihren Plan mit der Türkei gekämpft und gesiegt. Für ihre Standhaftigkeit empfängt sie Lob von vielen Seiten. So auch von ihrem Partei-Kollegen Kurt Biedenkopf.

Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) rechnet damit, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Überzeugungen in der Flüchtlingspolitik auch auf ihr Amt verzichten würde.

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Biedenkopf sagte„Bild am Sonntag“: „Angela Merkel geht es nicht nicht wie Horst Seehofer oder Helmut Kohl in seiner späten Zeit um Machterhalt. Sie kämpft um Europa.“

Biedenkopf: Seehofers Weg gefährdet die EU

Biedenkopf rät Merkel, Kurs zu halten: „Angela Merkel darf Europa nicht aufgeben, sondern würde lieber die Wahl verlieren. Und diese Haltung finde ich eindrucksvoll. Es wäre nach Gerhard Schröder das zweite Mal, dass ein Kanzler zu seinen Überzeugungen steht, auch wenn sie zum Verlust der politischen Macht führen können.“

Gleichzeitig warnte Biedenkopf vor der von CSU-Chef Horst Seehofer geforderten Kursänderung. „Wenn wir den Weg von Seehofer weitergehen, ist die EU gefährdet durch die Rückkehr zu nationalen Einzelstaaten und neuen Bündnissen.“

Türkei wird Flüchtlinge zurücknehmen

Die EU und die Türkei hatten am Freitag in Brüssel vereinbart, dass Griechenland Migranten, die ab Sonntag auf den Inseln ankommen, zurück in die Türkei schickt. Zuvor soll aber jeder Asylantrag einzeln überprüft werden. Für jeden zurückgesandten Syrer lässt die EU einen anderen Syrer legal einreisen.

Quelle: Focus-online vom 20.03.2016

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Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
8 Jahre zuvor

Wer soll das alles bezahlen ? Was ist mit dem Restlichen Teil von Ostdeutschland ? Sind die alle vergessen worden in Ihrer Politik ? Merkels Europa, die Lachnummer !