Der Publizist und Politikwissenschaftler von Lucke hat sowohl der CDU als auch der SPD eine Schwäche in der Parteiführung bescheinigt.
Man erlebe ein Vakuum an der Spitze beider Volksparteien, wie es die Republik noch nicht erlebt habe, sagte von Lucke im Deutschlandfunk. Bei der CDU habe Parteichefin Kramp-Karrenbauer „weder Autorität in der Partei, noch außerhalb der Partei“. Von Lucke verwies auf ihre umstrittenen Interview-Äußerungen über einen möglichen Parteiausschluss des früheren Verfassungsschutzchefs Maaßen. Damit sei ihr „gewissermaßen die Züchtung eines Sarrazins in den Reihen der CDU“ gelungen.
Bei der SPD gebe es im Moment gar keine strategische Führung, meinte von Lucke mit Blick auf die Auswahl der Bewerber für den Parteivorsitz. Nach zwei Monaten ohne nennenswerte Kandidaten habe es mit dem Team Pistorius/Köpping endlich ein vernünftiges Angebot gegeben. Aber dann sei Olaf Scholz aus der Hüfte gekommen und habe seine Bewerbung erklärt. Damit verkörpere er den Spaltpilz in der SPD. Von Lucke betonte, er gehe davon aus, dass das Vakuum an der Spitze der SPD auch nach der Entscheidung über die Parteiführung bestehen bleibe.
Quelle: Deutschlandfunk vom 19.08.2019
[…] Zum Artikel […]
Der hat wohl in die Glaskugel geschaut ?