Urintest bei EU-Abgeordneten: Alle übermäßig mit Glyphosat kontaminiert

03.06.2016
Sarah Landers

Um der Öffentlichkeit zu beweisen, dass es keinen Grund gibt, über die Auswirkungen des beliebten Herbizids Glyphosat – hergestellt vom Big-Agri-Riesen Monsanto – besorgt zu sein, haben sich Mitglieder des Europäischen Parlaments freiwillig einem Urintest unterzogen. Es sollte untersucht werden, ob sich Glyphosat in ihren Körpersystemen befindet. Wie Reader Supported News berichtet, nahmen 48 EU-Parlamentarier aus 13 Ländern an dem Test teil, um zu erfahren, ob sie mit dem Unkrautvernichter, der mit Krebs in Zusammenhang gebracht wird, in Kontakt waren. Nun liegen die Ergebnisse vor.


Laut den Ergebnissen des akkreditierten deutschen BioCheck-Labors »schieden alle Teilnehmer Glyphosat mit dem Urin aus«. Wirklich: jeder Einzelne.

Das Experiment

Das auf Initiative der Grünen im Europäischen Parlament – die auf ein EU-weites Verbot des toxischen Herbizids hoffen – durchgeführte Experiment ergab bei den Parlamentariern im Schnitt 1,7 Mikrogramm Glyphosat pro Liter Urin. Das ist eine um 17-mal höhere Konzentration, als in europäischem Trinkwasser üblich ist (durchschnittlich 0,1 mg/l).

Dies zeigt, dass Glyphosat nicht nur übers Trinkwasser in unseren Körper gelangt, sondern auch über die Nahrungskette – da jeder der Getesteten weit über der Höchstgrenze für Pestizidrückstände im Trinkwasser lag, wie es auf Reader Supported News heißt. »Alle getesteten Mitglieder des EU-Parlaments waren mit Glyphosat kontaminiert. Das zeigt, dass Glyphosat auch in der Nahrungskette dieser Personen ist«.


Gefahren von Glyphosat

Laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO ist Glyphosat ein »mutmaßliches Karzinogen« und wird mit schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden in Verbindung gebracht. Auf Mother Earth News ist zu lesen, dass Glyphosat ein endokriner Disruptor ist und mit verschiedenengesundheitlichen Risiken assoziiert wird, darunter Krebs, Fehlgeburten und Störungen im Sexualhormonhaushalt.

Monsanto ist eng mit der US- Regierung verbunden

Glyphosat ist im weitverbreiteten Unkrautvernichter Roundup enthalten, den Monsanto produziert. Monsanto ist schon lange für seine recht gewichtigen Verbindungen zur US-Regierung bekannt, auch zur Regierung Obama.

Tatsächlich sind die USA – so die Monsanto Mafia – dabei, »sich schnell zu etwas zu entwickeln, das eigentlich nur noch Monsanto-Nation genannt werden kann. … Von Anfang an machte die Obama-Regierung Propaganda für Biotechnologien und behauptete ohne jede wissenschaftliche Rechtfertigung, dass Biotech-Getreide die Welt ernähren könnte und es Bauern ermöglichte, in der neuen Ära des Klimawandels und der Wetterextreme ihre Produktion zu erhöhen.«

Besatzungsrecht-Amazon

Die Obama-Regierung ist dem Bericht zufolge zur »Drehtür« für Monsanto-Funktionäre geworden – darunter US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack, der sich früher als Gouverneur von Iowa für die Gentechnologie einsetzte. Inzwischen ist der ehemalige Monsanto-Vizepräsident Michael Taylor stellvertretender Kommissar für Lebensmittel bei der FDA (Lebens- und Arzneimittelbehörde).

Die Ergebnisse des EU-Experiments zeigen, dass die Regierungen nicht genug unternehmen, um die Bürger vor Glyphosat zu schützen – und keine Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheitsrisiken, die sich im Lauf der Zeit auftun, zu vermeiden. Die Tatsache, dass der Glyphosatgehalt im Urin des durchschnittlichen EU-Parlamentariers 17-mal höher war als der in Europas Trinkwasser, ist sicherlich Grund genug zur Besorgnis.

Doch laut Reader Supported News plant die Europäische Kommission trotz des erbitterten Widerstands des EU-Parlaments, Glyphosat für weitere neun Jahre zuzulassen.

Die Grünen sagen, sie seien »angep***t, weil unsere Regierungen dieses Gift für weitere neun Jahre zulässt! Keine Politikerin, kein Politiker sollte das im Körper haben, und auch kein einziger Bürger!«

Inzwischen erlaubt die US-Regierung weiterhin Glyphosat in öffentlichen Bereichen, in der Landwirtschaft und sogar im privaten Hinterhof.

Quelle: Kopp-online vom 03.06.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Und trotzdem wollen diese Deppen das Mittel wieder zulassen. Kann man so blöd sein???

Birgit
Birgit
7 Jahre zuvor

Ja, die sind so dumm! Und ihre Nachzucht wird noch dümmer. Vorschlag, dieses Gift wird als Superdrink allen EU Abgeordneten angeboten, einschl. Bundestag und Landtage. Selbstverständlich entscheiden die Akteure selbst, wieviel sie davon zu sich nehmen. Das Geschäftsangebot lautet 1 Liter pro Tag.

Schmid von Kochel
Schmid von Kochel
7 Jahre zuvor

Liegt doch auf der Hand, wovon man dumm wird, grins !